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Neuseeland: 18-Jähriger führte Hackerbande vom Schlafzimmer aus

Schuldig der weltweiten Computer-Verseuchung: Eine Hackerbande stahl Kontodaten und infizierten Computer - bis sie vom FBI gestoppt wurde. Eine Krankheit könnte den Anführer vor dem Knast bewahren.

Richter in Neuseeland haben einen 18 Jahre alten Computer-Hacker schuldig gesprochen, der von seinem Schlafzimmer aus eine weltweite Hackerbande dirigiert haben soll. Der Teenager mit dem Online-Namen "Akill" hatte den Ermittlungen zufolge mit seinen Kumpanen mehr als eine Million Computer verseucht. Die Bande stahl Kontodaten und richtete einen Gesamtschaden in Höhe von 13,5 Millionen Euro an. Der 18-Jährige gab vor Gericht zu, sich in betrügerischer Absicht Zugang zu fremden Computern verschafft zu haben. Das Strafmaß will der Richter Ende Mai verkünden.

Theoretisch drohen dem Jungen bis zu fünf Jahre Haft. Allerdings leidet er am Asperger-Syndrom, einer Form des Autismus. Der Richter hat deshalb schon durchblicken lassen, dass er wahrscheinlich Hausarrest und gemeinnützige Arbeit verfügen wird.

Der Teenager war im November nach 18-monatiger Fahndung mit Hilfe der amerikanischen Bundespolizei FBI in seinem Heimatort Hamilton südlich von Auckland gefasst worden. Die Bande hatte so genannte Botnets eingerichtet - Netzwerke infiltrierter Computer, die von einem Rechner aus ferngesteuert werden können. Andere Bandenmitglieder wurden ebenfalls gefasst und angeklagt. (mpr/dpa)

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