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Panorama: Notiert: Zerstörungswütig

Der britische Installations-Künstler Michael Landy will im Dienste der Kunst seine gesamte Habe zerstören. Am Samstag sollte in einem leeren Geschäft in der Londoner Shopping-Meile Oxford Street eine Avant-Garde-Ausstellung beginnen, in der der 37-Jährige gemeinsam mit Helfern seinen irdischen Besitz systematisch auf ein Fließband lädt und schreddert.

Der britische Installations-Künstler Michael Landy will im Dienste der Kunst seine gesamte Habe zerstören. Am Samstag sollte in einem leeren Geschäft in der Londoner Shopping-Meile Oxford Street eine Avant-Garde-Ausstellung beginnen, in der der 37-Jährige gemeinsam mit Helfern seinen irdischen Besitz systematisch auf ein Fließband lädt und schreddert. Dafür hat der Künstler innerhalb eines Jahres eine Liste seines gesamten Habes angelegt. Er kam auf 7006 Gegenstände von den Socken bis zum Auto. Wenn die Aktion unter dem Titel "Break Down" vorbei ist, wird Landy neben der Kleidung an seinem Leibe nur noch seine Katze bleiben, die er gnädigerweise vorm Schredder bewahrt. Dem Künstler geht es nach eigenen Worten darum, den Konsumterror und die Besitz-Fixiertheit der modernen Gesellschaft bloßzustellen. "Es geht um all die Rohstoffe, die zur Herstellung von Gegenständen verwendet werden, und um die Lebensdauer der Dinge", erklärte er. Darüber hinaus stehe der Titel für einen emotionalen Zusammenbruch.

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