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Panorama: Picassos für 50 Millionen geraubt

Täter drangen in die Wohnung der Enkelin ein

Ein mysteriöser Kunstraub in MillionenHöhe beschäftigt die Pariser Polizei. In der Nacht zum Dienstag verschwanden zwei Gemälde von Pablo Picasso aus der Wohnung von dessen Enkeltochter Diana Widmaier-Picasso. Bei den Werken, deren Wert auf 50 Millionen Euro geschätzt wird, handelt es sich nach Polizeiangaben um das Bild „Maya mit Puppe“ sowie um ein Porträt von Jacqueline, Picassos zweiter Frau. Wie die Direktorin des Pariser Picasso-Museums, Anne Baldassari, mitteilte, verschwanden auch noch andere Gemälde sowie Zeichnungen Picassos. Es gehe um einen „sehr großen Raub“, sagte sie, ohne weitere Einzelheiten zu nennen. Wie die Polizei berichtete, konnten bisher keine Spuren eines Einbruchs an der in der Rue de Grenelle im 7. Pariser Arrondissement gelegenen Wohnung der Picasso-Enkelin festgestellt werden.

Das 60 mal 40 Zentimeter große Bild „Maya mit Puppe“ entstand 1938. Es zeigt seine 1935 geborene Tochter Maya, die Mutter Dianas, mit grünen Haaren in einem rot verzierten blauen Kleid und einer Puppe in einem violetten Matrosenanzug. Das 170 mal 150 Zentimeter große Bild Jacquelines ist eines der zahlreichen Porträts, die der Maler in seinem letzten Lebensjahrzehnt von ihr anfertigte. Beide Werke gelten auf dem Kunstmarkt als unverkäuflich. Bei dem Raub könnte es sich daher um einen Auftragseinbruch eines Sammlers halten. Möglich ist auch, dass Lösegeld erpresst werden soll. Picasso-Bilder sind immer wieder Ziel von Kunsträubern. So waren 1989 zwölf auf 17 Millionen Dollar geschätzte Gemälde Picassos aus der Villa seiner anderen Enkelin, Marina, gestohlen worden. Die Täter konnten später verhaftet und die Bilder sichergestellt werden.

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