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Polizei ermittelt wegen Brandstiftung: Häuserbrand: Tatverdächtiger festgenommen

Ein Autofahrer bewahrt 14 Bewohner eines türkischen Wohnhauses im Kreis Tuttlingen vor dem Feuertod. Im Vorbeifahren sieht er die Flammen und klingelt die Anwohner wach. Die Polizei hat mittlerweile einen Tatverdächtigen festgenommen.

Ein überwiegend von Familien türkischer Abstammung bewohntes Haus ist in der Nacht zum Freitag in Aldingen im Kreis Tuttlingen ausgebrannt. Verletzt wurde niemand. Die Polizei ermittelt wegen Brandstiftung, da drei Brandherde gefunden wurden, darunter einen brennender Mülleimer vor dem Gebäude. Es handele sich um einen 53-jährigen deutschen Bewohner des Hauses, sagte der Sprecher der Staatsanwaltschaft Rottweil, Frank Grundke.

Der Mann sei vorläufig festgenommen worden. Gegen ihn bestehe der Verdacht der Brandstiftung. "Im Moment spricht nichts für einen fremdenfeindlichen Hintergrund", betonte Grundke. Es gebe derzeit auch keine Anhaltspunkte, dass eine weitere Person an der vermuteten Brandstiftung beteiligt war.

Ein Autofahrer hatte beim Vorbeifahren Flammen gesehen, die aus dem Haus schlugen, und die Bewohner wach geklingelt. Die neun Erwachsenen und fünf Kinder konnten sich daraufhin in Sicherheit bringen.

Vor eineinhalb Wochen waren im rheinland-pfälzischen Ludwigshafen neun Türken beim Großbrand eines Wohnhauses getötet worden. Die Ursache dieses Brandes ist noch ungeklärt. Wie in Ludwigshafen handelt es sich auch in Aldingen um ein älteres Gebäude, in dem viel Holz verbaut wurde. Unter anderem war die Fassade mit Holzschindeln verkleidet, unter denen sich das Feuer vom Erdgeschoss nach oben fraß. (mbo/dpa/ddp)

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