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Prozess: Fünf Jahre Haft für "Strom-Falle" am Garagentor

Wegen versuchten Mordes an seiner Exfreundin ist ein 33 Jahre alter Mann zu fünf Jahren Gefängnis verurteilt worden. Der Elektriker hatte das Garagentor unter Strom gesetzt.

Das Landgericht Stuttgart sah es am Montag nach eigenen Angaben als erwiesen an, dass der Angeklagte eine "Strom-Falle" am Garagentor der Frau befestigt hatte. "Wir gehen davon aus, dass der Angeklagte seine Ex-Freundin töten wollte, weil er sich nicht damit abfinden konnte, dass sie die Beziehung zu ihm beendet hatte", führte die Vorsitzende Richterin aus.

Demnach verband der Elektriker im Juli vergangenen Jahres den metallenen Griff des Garagentors in Remshalden-Geradstetten mittels eines Kabels mit einer Steckdose. Seine Ex-Freundin sollte beim Öffnen einen tödlichen Stromschlag erleiden. Die Frau öffnete arglos das Garagentor, blieb aber unversehrt. Nach Ansicht der Richter erlitt sie nur deshalb keinen tödlichen Stromschlag, weil der Boden zu diesem Zeitpunkt trocken war und sie kein gut leitendes Schuhwerk trug. "Bei anderen Bedingungen wäre die Vorrichtung geeignet gewesen, sie umzubringen", hieß es weiter.

Der Angeklagte schwieg zu den Vorwürfen. Im Ermittlungsverfahren hatte er zugegeben, das Garagentor verkabelt zu haben. Er bestritt aber, eine Verbindung mit der Stromleitung hergestellt zu haben. Er behauptete stattdessen, dass möglicherweise seine Ex-Freundin selbst die Vorrichtung an das Stromnetz angeschlossen habe, um ihn in ein schlechtes Licht zu rücken.

Die Staatsanwaltschaft hatte eine Freiheitsstrafe von neun Jahren gefordert. Der Verteidiger des Angeklagten hatte auf Freispruch plädiert. ddp

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