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Reaktionen: Große Trauer um Kattowitz-Opfer

Mit Trauer und tiefer Betroffenheit haben am Sonntag Staatsoberhäupter und Politiker auf die Tragödie mit mindestens 66 Toten im polnischen Kattowitz reagiert.

Hamburg - Bundespräsident Horst Köhler schrieb in einem Kondolenztelegramm an Polens Staatspräsident Lech Kaczynski: "Tief betroffen verfolge ich die Nachrichten über den Einsturz der Messehalle in Kattowitz. Ich möchte Ihnen, auch im Namen meiner Landsleute, meine tief empfundene Anteilnahme aussprechen."

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) sprach den Opfern des schweren Unglücks ihr "tief empfundenes Beileid" aus. "Mit Bestürzung habe ich von dem Einsturz des Daches einer Messehalle in Kattowitz erfahren", schrieb Merkel am Sonntag in einem Beileidstelegramm an Ministerpräsident Kazimierz Marcinkiewicz. "Meine Gedanken sind bei den zahlreichen Opfern und ihren Angehörigen. (...) Ich wünsche den Hinterbliebenen Trost und den Verletzten eine möglichst schnelle und vollständige Genesung."

Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD): "Mit großer Bestürzung habe ich erfahren, dass gestern beim Einsturz einer Messehalle in Chorzow mehr als 60 Menschen ums Leben gekommen sind und viele weitere verletzt wurden, darunter auch Deutsche. (...) Wir alle hoffen, dass es den Rettungskräften gelingt, noch weitere Verschüttete zu retten. Den Verletzten wünschen wir baldige Genesung." Die Messehallen in dem Ballungszentrum gehören Behördenangaben zufolge zu Kattowitz.

Papst Benedikt XVI. betete für die Opfer. Das Oberhaupt der katholischen Kirche wandte sich in polnischer Sprache an die auf dem Petersplatz versammelten Pilger und erinnerte an die Opfer der Tragödie. "Ich empfehle die Toten der Barmherzigkeit Gottes und bin im Geist vereint mit ihren Familien und denjenigen, die bei dem Unfall verletzt wurden."

Auch der russische Präsident Wladimir Putin und Frankreichs Präsident Jacques Chirac bekundeten ihr Beileid. "Russland ist erschüttert von der Nachricht der Tragödie in Kattowitz", schrieb Putin seinem polnischen Kollegen Lech Kaczynski. Chirac übermittelte Kaczynski sein Beileid sowie "freundschaftliche Solidarität". Er bat den polnischen Präsidenten, das "angesichts der dramatischen Umstände" auch den Familien der Opfer zu übermitteln.

Kaczynski hatte nach der Katastrophe Staatstrauer angeordnet. In der Kathedrale der Bergbaumetropole fand eine Messe für die Opfer statt, an der auch Ministerpräsident Kazimierz Marcinkiewicz teilnahm. Marcinkiewicz wie Kaczynski sagten geplante Reisen ab. (tso/dpa)

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