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Update

Seattle: Raubüberfall und Amoklauf: Sechs Menschen sterben

In Seattle im US-Bundesstaat Washington hat ein mutmaßlicher Räuber und Amokschütze fünf Menschen getötet, einen weiteren schwer verletzt und sich dann offenbar selbst umgebracht.

In der US-Westküstenmetropole Seattle hat ein Mann fünf Menschen erschossen und sich beim Eintreffen der Polizei selbst getötet. Der Täter stürmte nach Angaben der Polizei zunächst einen Coffeeshop in der Nähe der Universität im Norden der Stadt und feuerte dort wild um sich, eine halbe Stunde später erschoss er im Zentrum der Stadt eine Frau. Mehrere Schulen wurden vorsichtshalber geschlossen. Es war zunächst unklar, ob beide Taten vom selben Täter verübt wurden, dies ist nun aber bestätigt.

Bei dem Täter handelte es sich laut Medienberichten um einen 40-Jährigen. Er betrat den Ermittlungen zufolge am Mittwoch gegen 11.00 Uhr Ortszeit zunächst das „Cafe Racer Espresso“ nahe der Universität. Er schoss auf insgesamt fünf Menschen, zwei von ihnen waren sofort tot, drei kamen ins Krankenhaus. Danach ergriff der Verdächtige die Flucht und tötete eine halbe Stunde später in der Nähe des Rathauses im Stadtzentrum eine Frau durch einen Schuss in den Kopf.

Anschließend floh der Täter mit einem Geländewagen. Das Fahrzeug wurde später gefunden, von dem Mann fehlte zunächst jedoch jede Spur. Er wurde erst nach einigen Stunden im Westen der Stadt von einem Polizisten entdeckt. Als mehrere Streifenwagen heranrasten, habe sich der Mann in den Kopf geschossen, sagte ein Polizeisprecher. Der 40-Jährige wurde ins Krankenhaus gebracht, wo er und auch zwei seiner Opfer ihren Verletzungen erlagen.

Die Motive für die Taten lagen zunächst noch im Dunkeln. Der Bruder des Schützen sagte allerdings der Zeitung „Seattle Times“, dass der 40-Jährige geistig gestört gewesen sei. „Es überrascht mich nicht, dass so etwas passiert ist. Man konnte es kommen sehen. Es kommt einfach nichts Gutes heraus, wenn jemand soviel Zorn in sich hat“, sagte der Bruder.

Wegen der jüngsten Gewaltwelle in Seattle erwägt die Stadtverwaltung zusätzliche Polizeipatrouillen in sozialen Brennpunkten. Bislang kamen in diesem Jahr 21 Menschen durch Waffengewalt ums Leben, so viele wie im gesamten vergangenen Jahr.
(dapd/AFP)

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