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Feuerwerk in Hongkong

© dpa

Silvester in aller Welt: Marathonpartys, Raketen und Konfetti-Regen

Berlin feierte friedlich die größte Open-Air-Silvesterparty Deutschlands am Brandenburger Tor. Aber auch im Rest der Welt von Sydney bis New York und Rio läuteteten die Menschen mit riesigen Feiern und Feuerwerk das neue Jahr 2008 ein.

Millionen Menschen haben weltweit mit Feuerwerk, Konfetti und Open-Air-Partys das Jahr 2008 begrüßt. Kiribati im Südpazifik machte um 11 Uhr deutscher Zeit den Auftakt, Australien folgte um 14 Uhr und New York um sechs Uhr am Neujahrsmorgen deutscher Zeit. Ein zehn Minuten langes Feuerwerk begeisterte auf Deutschlands größter Silvesterparty in Berlin hunderttausende Menschen. Zypern und Malta feierten um Mitternacht die Einführung des Euros, Österreich ein Mitternachts-Baby.

Blinkende Sterne, riesige Blumen und goldener Regen leuchteten am Himmel über einer der weltweit größten Silvesterfeiern unter freiem Himmel am Brandenburger Tor. Nach Angaben der Veranstalter kamen wie im vergangenen Jahr mehr als eine Million Feiernde auf die zwei Kilometer lange Festmeile. "Hier in Berlin zu feiern, ist was ganz Besonderes", sagte die 17-jährige Vanessa König aus Göttingen. Um Mitternacht wurde zu den Klängen des Queen-Hits "Don't Stop Me Now" per Funk das große Feuerwerk gezündet. Bands und DJs brachten die Besucher auf drei Bühnen und in acht Partyzelten in Feierlaune. Bereits zwei Stunden vor Mitternacht musste die Festmeile wegen Überfüllung geschlossen werden.

Marathon-Party an der Copacabana

In anderen Teile der Welt wurde das neue Jahr je nach Zeitzone früher oder später als in Deutschland gefeiert. Mehr als vier Millionen Menschen begrüßten in Rio de Janeiro das neue Jahr bei Marathon-Partys am Strand. Allein an der Copacabana versammelten sich zwei Millionen Menschen. Ein 23 Minuten langes Feuerwerk begeisterte die Massen in der brasilianischen Metropole. Die Menschen tanzten bei einer Nachthitze von bis zu 35 Grad auf dem Sand, füllten aber auch die Promenaden und die für den Autoverkehr gesperrten Straßen. Um Mitternacht fielen wildfremde Menschen einander in die Arme und küssten sich.

Die New Yorker begrüßten mit dem traditionellen Herabschweben einer leuchtenden "Zeitkugel" das neue Jahr. Um Mitternacht - sechs Stunden nach der deutschen Zeit - erreichte der mit Schweinwerfern und Spiegeln bestückte Kristallball den Boden einer Fahnenstange. Zum 100-jährigen Jubiläum der Zeremonie strahlte die Kugel dank einer neuen energiesparenden Technik doppelt so hell wie früher.

Konfetti-Wünsche aus aller Welt

Bei milden Temperaturen und sternklarem Himmel nahmen nach Angaben der Veranstalter mehr als eine Million Menschen an dem Spektakel auf dem Times Square teil. Mehr als zwei Tonnen Konfetti "regneten" vom Himmel. Erstmals war ein Teil der bunten Papierschnipsel mit guten Wünschen aus aller Welt bedruckt. Auch sechs Jahre nach den Terroranschlägen vom 11. September herrschte höchste Sicherheitsstufe. Die Besucher mussten sich strengen Kontrollen unterziehen, Alkohol war verboten. Die Polizei war mit Spürhunden, Anti-Terror-Kräften und FBI-Beamten im Einsatz. Aus der Luft sicherten Hubschrauber das Viertel ab.

Der Wiener Silvesterpfad, Österreichs größtes Event zum Jahreswechsel, stand in diesem Jahr ganz im Zeichen der kommenden Fußball-Europameisterschaft. Österreich und die Schweiz tragen das große Sportereignis im Juni gemeinsam aus. Drei Dutzend Bands sorgten für die kostenlose Unterhaltung der Feiergäste. Zahlreiche Besucher trugen bereits offizielle EM-Fußballschals der verschiedenen Teilnehmerländer. Österreich feierte auch das vermutlich erste Baby des Jahres 2008. Genau acht Sekunden nach Mitternacht wurde in einer Wiener Klinik der kleine Brian geboren. Die Mutter ist selbst erst 16 Jahre alt.

Neujahrsbad in der Nordsee

Tausende Niederländer fanden sich unter freiem Himmel in Amsterdam zusammen. Auf acht Bühnen sorgten Musikgruppen für beste Stimmung. Am Dienstag wollten traditionell zahlreiche Mutige ein Neujahrs-Bad in der eiskalten Nordsee nehmen. Auch in Italien standen etliche Open- Air-Konzerte auf dem Programm, so im römischen Trajansforum und auf dem Messegelände der Ewigen Stadt. Hunderttausende Nachtschwärmer verfolgten am Silvesterabend in London ein Mega-Feuerwerk an der Themse für umgerechnet rund 1,8 Millionen Euro.

Bei sommerlichen 26 Grad und mit einem gigantischen Feuerwerk begrüßten mehr als eine Million Menschen in Sydney das Jahr 2008. Über der weltberühmten Harbour Bridge der australischen Metropole funkelte das Feuerwerk in Rot, Grün, Blau und Silber, an der Brücke blinkte ein vierblättriges Kleeblatt in allen Farben.

Vorfreude auf Olympia

In der chinesischen Metropole Hongkong standen die Feiern ganz im Zeichen der bevorstehenden olympischen Spiele im Sommer in Peking. Abgesehen von der einstigen britischen Kronkolonie blieb es im Land des Feuerwerks an Silvester aber eher ruhig. Denn die Chinesen begrüßen das neue Jahr nach ihrem traditionellen Mondkalender in diesem Jahr erst am 7. Februar.

Auf der drittgrößten Mittelmeerinsel Zypern feierten mehrere tausend Menschen das neue Jahr und auch den Beitritt der Republik Zypern ins Euroland. In Russlands Hauptstadt Moskau wurde das Jahr 2008 mit Glocken eingeläutet. Auf dem Roten Platz in Moskau feierten mehrere zehntausend Menschen. Viele Moskauer rutschten in einer Eisarena auf dem Roten Platz mit Schlittschuhen ins Neue Jahr.

In Paris und Brüssel blieb es am Silvesterabend weitgehend ruhig. Die belgische Hauptstadt sagte wegen eines schon länger dauernden Terroralarms ihr traditionelles Silvesterfeuerwerk in der Innenstadt ab. Auch in der Stadt an der Seine durfte es weder private Knallereien noch ein großes Feuerwerk geben. Dennoch feierten mehrere hunderttausend Menschen auf der Straße ins neue Jahr. (küs/dpa)

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