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Panorama: Test soll Kindstod verhindern

Ein Nikotin-Schnelltest für Schwangere soll helfen, das Risiko eines plötzlichen Kindstods zu senken. Damit könnten rauchende Schwangere schnell feststellen, wie stark sie und damit das ungeborene Kind dem Tabakkonsum ausgesetzt sind, sagte Thomas Nüßlein von der Universitätsklinik Bochum.

Ein Nikotin-Schnelltest für Schwangere soll helfen, das Risiko eines plötzlichen Kindstods zu senken. Damit könnten rauchende Schwangere schnell feststellen, wie stark sie und damit das ungeborene Kind dem Tabakkonsum ausgesetzt sind, sagte Thomas Nüßlein von der Universitätsklinik Bochum. Die Frauen könnten so Gegenmaßnahmen ergreifen. Tabakkonsum der Eltern sei neben dem Schlafen des Säuglings in Bauchlage, der Überwärmung im Kinderbett und der Tatsache, dass die Mutter nicht stille, ein wesentlicher Ursachenfaktor. Aufschluss über die Belastung gebe eine Messung des Nikotin-Stoffwechselproduktes Cotinin im Urin in den ersten drei Schwangerschaftsmonaten. Die Untersuchungsergebnisse wirkten besser als Appelle, die gerade bei starker Tabakgewöhnung nur selten Wirkung zeigten.

Cotinin lasse sich auch im "Kindspech", dem ersten nach der Geburt ausgeschiedenen Darminhalt, nachweisen. Untersuchungen an 300 Neugeborenen hätten bewiesen, dass sich durch die Höhe der Cotinin- Konzentration im "Kindspech" gesundheitliche Probleme des Säuglings im ersten Jahr deutlich besser voraussagen ließen, als durch Angaben der Eltern zum Rauchverhalten in der Schwangerschaft. Bei einem hohen Cotinin-Wert nach der Geburt empfiehlt Nüßlein Vorsorge-Maßnahmen wie eine Monitor-Beobachtung. Das US-Unternehmen Home Health Testing hat einen Cotinin-Test entwickelt, der über das Internet bestellt werden könne. Der Bochumer Test ist noch nicht auf dem Markt.

Weiteres unter: www.Home-Healthtesting.com

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