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Thema

Kosovo

LONDON/PRISTINA (AP). Trotz Tausender von Einsätzen mit ausgeklügelten Präzisionswaffen haben die Nato-Kampfflugzeuge in ihrem 79tägigen Luftkrieg gegen Jugoslawien nur 13 der 300 serbischen Panzer im Kosovo beschädigt.

PRISTINA/BERLIN (cl). Wenige Stunden nach dem Abzug der serbischen Truppen aus dem Kosovo hat sich die kosovo-albanische Untergrundarmee UCK am Montag verpflichtet, ihre Waffen niederzulegen.

Die Kosovo-Befreiungsarmee (UCK) und die Nato haben sich in der Nacht zum Montag auf ein Abkommen über die Demilitarisierung der Rebellenorganisation verständigt. Das Dokument wurde vom Kommandeur der KFOR-Truppe im Kosovo, dem britischen General Michael Jackson, und dem politischen Führer der UCK, Hashim Thaci, in Pristina unterzeichnet.

In der Kosovo-Erklärung haben die Teilnehmer des G-8-Gipfels in Köln die Bemühungen für eine Friedenslösung im Kosovo hervorgehoben und ihre Forderungen bekräftigt.Wir begrüßen die entscheidenden Schritte, die bisher gemacht wurden oder vorbereitet werden, um Gewalt und Unterdrückung im Kosovo zu beenden, einen Frieden herzustellen und die sichere und freie Rückkehr aller Flüchtlinge und Vertriebenen in ihre Heimat zu sichern.

KÖLN (aho). Mit einer Debatte über den Kosovokonflikt und einen Schuldenerlaß für die ärmsten Entwicklungsländer hat am Freitag nachmittag das Treffen der sieben wichtigsten Industriestaaten und Rußlands (G-8) begonnen.

DZEVAD KARAHASAN, 1953 in Duvno/Bosnien geboren, ist Romancier ("Schahrijars Ring"), Dramatiker und Essayist, er lehrte an der Akademie für Szenische Künste der Universität Sarajevo. Nach einem Jahr der Belagerung von Sarajevo reiste er nach Berlin aus und lebt heute wechselweise in Sarajevo und Graz.

Von Peter von Becker

Man muß mit weiterhin sehr ernsten Risiken rechnen", hat ein ziemlich blasser Rudolf Scharping am Sonntag abend gesagt. Da war die Szene noch ganz frisch, die immer und immer wieder vor den Fernsehzuschauern ablief: Wie der gelbe Lada die Straße in Prizren entlangfährt, es knallt, in der Frontscheibe platzen Löcher auf, die Kamera schwenkt, zeigt einen Gebirgsjäger hinter dem Turm seines Schützenpanzers liegend, gegenüber hinter einer Hausecke ein Soldat mit Sturmgewehr, wieder Schüsse, "Munition!

Von Robert Birnbaum

Eine Woche zwischen Hoffen und Bangen: Wenn die Moderatoren in den Fernsehnachrichten ankündigten, der so sehr ersehnte Frieden rücke immer näher, legte sich ein seliges Leuchten und Glänzen auf ihr Gesicht - gerade so, als hätten sie soeben die frohe Botschaft von der bevorstehenden Erlösung der Menschheit vernommen. Sorgenvoll bebten dagegen die Stimmen, wenn sich die Unterzeichnung des Militärabkommens über den serbischen Truppenabzug wieder einmal verzögerte, die G 8-Verhandlungen in unvorhergesehene Verlängerungsrunden gingen, die Chinesen Nachbesserungen am Entwurf der Sicherheitsresolution verlangten und dabei düster dreinblickend mit dem Veto rasselten.

MOSKAU . Für Boris Jelzin ist der Handstreich russischer Truppen, die entgegen der Zusicherung von Außenminister Igor Iwanow in der Nacht zum Sonnabend ohne Abstimmung mit dem Westen und ohne Mandat der Vereinten Nationen ins Kosovo einrückten, kein Thema.

Von Elke Windisch
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