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Türkei: Hohe Haftstrafe für Sabrina

Die Deutsche Sabrina A. ist am Freitag in der Türkei wegen Drogenschmuggels zu siebeneinhalb Jahren Haft verurteilt worden. Ein Gericht in Izmir befand die Duisburgerin für schuldig, an einem versuchten Schmuggel von Heroin aus Antalya nach Deutschland beteiligt gewesen zu sein.

Der Anwalt Sabrinas kündigte umgehend Widerspruch gegen das Urteil an. „Wir glauben an die Unschuld von Sabrina“, sagte ihre Mutter, Ursula Mittendorf, der Deutschen PresseAgentur dpa in Istanbul. „Damit haben wir nicht gerechnet. Uns wurde gesagt, dass wir sie mit nach Hause nehmen können.“

Sabrina hatte in der Untersuchungshaft einen Sohn geboren. Die 20-jährige Duisburgerin war im Juli 2007 auf dem Weg zum Flughafen in Antalya zusammen mit dem türkischen Hauptverdächtigen und einem Taxifahrer festgenommen worden. Polizisten fanden in dem Taxi einen Koffer mit fünf Kilogramm Heroin.

Sabrina hatte die Vorwürfe der Anklage stets abgestritten. Sie habe nicht gewusst, dass sich in einem Koffer, den sie mit nach Deutschland nehmen wollte, Heroin befand. Das Gepäckstück habe sie aus Hilfsbereitschaft für einen Türken mitnehmen wollen, den sie im Hotel kennengelernt hatte. Sie habe kein Geld dafür erhalten.

Ein Freund von Sabrina, der im vergangenen Jahr mit ihr in der Türkei war, hatte als Zeuge vor Gericht ihre Version bestätigt. Ein Richter in Izmir hatte im Verlaufe des Verfahrens angeboten, Sabrina gegen eine Kaution von 20 000 Türkischen Lira (umgerechnet etwa 10 500 Euro) und ein Ausreiseverbot auf freien Fuß zu setzen. Die Familie konnte das Geld aber nicht aufbringen. dpa

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