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Panorama: Über 700 Tote in China

Millionen von Menschen in Ostasien auf der FluchtDurch die Hochwasserkatastrophe in China sind nach Regierungsangaben bereits mehr als 700 Menschen getötet worden. In ganz Ostasien sind nach verheerenden Regenfällen, Erdrutschen und Überflutungen Millionen Menschen auf der Flucht vor Unwettern.

Millionen von Menschen in Ostasien auf der Flucht

Durch die Hochwasserkatastrophe in China sind nach Regierungsangaben bereits mehr als 700 Menschen getötet worden. In ganz Ostasien sind nach verheerenden Regenfällen, Erdrutschen und Überflutungen Millionen Menschen auf der Flucht vor Unwettern. Nach dem Durchzug des Taifuns "Olga", der in Südkorea mindestens 40 Menschen getötet und 25 000 Menschen obdachlos gemacht hat, raste am Donnerstag ein weiterer Wirbelsturm auf das Land zu. Auf den Philippinen stieg die Zahl der Todesopfer nach heftigen Monsunregen auf 72. Weitere 35 Menschen wurden noch vermisst, nachdem eine Schlammlawine eine Wohnsiedlung in der Hauptstadt Manila mitgerissen hatte. Dem Roten Kreuz zufolge mussten seit Beginn der Flutkatastrophe in der vergangenen Woche 662 000 Philippiner ihre Häuser verlassen.

Auch in anderen Regionen Asiens ließ der heftige Regen nicht nach. Nach Warnungen der Meteorologen vor weiteren heftigen Regenfällen bereiteten sich in Südkorea Hunderttausende Soldaten und freiwillige Helfer auf neue Unwetter vor. Den Vorhersagen zufolge rast der Taifun "Paul" auf das Land zu. Er könnte bis zu 150 Millimeter Regen mit sich bringen. 800 Millimeter waren binnen vier Tagen bereits über der ostasiatischen Halbinsel niedergegangen. Die bislang entstandenen Schäden wurden auf umgerechnet über 900 Millionen Mark geschätzt. Tausende Menschen übernachteten in Notunterkünften. Als Vorsorge gegen drohende Seuchen begannen großangelegte Impfaktionen. Auch im kommunistischen Nordkorea berichteten die Behörden von Todesopfern.

Die amtliche chinesische Nachrichtenagentur Xinhua bezifferte die Zahl der Hochwasseropfer in dem Land unter Berufung auf die Pekinger Regierung auf 725. 5,5 Millionen Menschen hätten auf der Flucht vor den Fluten ihre Häuser verlassen, 1,7 Millionen seien obdachlos geworden. Das Rote Kreuz hatte zuvor widersprüchliche Angaben gemacht, die zwischen 400 und 240 Toten in China schwankten. Die Organisation rief zu einer Hilfsaktion auf. Rund 60 Millionen Chinesen seien von Hochwasser bedroht.

Auch in Thailand starben nach Unwettern mindestens sechs Menschen, die Schäden wurden auf umgerechnet 15,7 Millionen Mark beziffert. In Kambodscha ertranken vermutlich acht Kinder in den Fluten. Tausende Menschen verloren durch meterhohe Flutwellen ihr Zuhause. © 1999

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