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Unions-Initiative: Wider den jugendlichen Schönheitswahn

Die Unionsfraktion will dem Schönheitswahn bei Jugendlichen einen Riegel vorschieben und entsprechende chirurgische Eingriffe für unter 18-Jährige verbieten. Ein Antrag wird derzeit von den Fachpolitikern auf den Weg gebracht.

Berlin - Schönheitschirurgische Eingriffe bei Minderjährigen sollen nach den Vorstellungen der Fraktion nur noch erlaubt sein, wenn sich zwei Ärzte unabhängig voneinander aus medizinischen Gründen dafür aussprechen, sagte eine Sprecherin der Unionsfraktion.

Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt (SPD) unterstützt Berichten zufolge das Anliegen."Es ist verantwortungslos, Heranwachsenden die Schönheitsoperation zum Geburtstag zu spendieren", sagte sie. Ganz verbieten wolle die Ministerin Schönheitsoperationen bei Minderjährigen nicht, da die Unterscheidung zwischen notwendigen und überflüssigen Eingriffen schwierig sei. Schätzungen zufolge unterziehen sich in Deutschland pro Jahr rund 100.000 Jugendliche unter 20 Jahren einer Schönheits-OP.

Im Juni 2005 hatte der Bundestag bereits mit den Stimmen aller Fraktionen Werbung für Schönheitsoperationen wie Brustvergrößerungen oder Fettabsaugen zur bloßen Figurverbesserung untersagt. Damit sollte der steigenden Zahl ärztlicher Eingriffe ohne medizinische Notwendigkeit Einhalt geboten werden. Mit dem von der Unionsfraktion nun geplanten Schritt, der noch mit dem Koalitionspartner abgestimmt werden muss, würde dieses Ziel noch konsequenter verfolgt. (tso/dpa)

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