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© dpa

Vivienne Westwood: ''Ich bin keine Terroristin"

Die britische Top-Designerin Vivienne Westwood feiert nach neun Jahren ihre Rückkehr in die Modewelt. In London stellt sie ihre neue Kollektion "Red Label" für den kommenden Winter vor. Ihr geht es dabei jedoch nicht nur um Mode, ihre Models schickt sie auch mit einer politischen Botschaft über den Laufsteg.

Vivienne Westwood ist an die Themse zurückgekehrt. Auf der Fashion Week in London zeigt die 66-jährige Modeschöpferin nach jahrelanger Abstinenz endlich wieder ihre neuen Kreationen: knapp sitzenden Kleider aus Wolle und Karostoff und Slips in "Guantánamo Orange", die mit dem Slogan "Fair Trial My Arse" (etwa: "Ein fairer Prozess? Totale Verarschung!") bedruckt sind. Die Unterhosen sollen an die Kleidung der Häftlinge des US-Internierungslagers in Guantanamo erinnern.

Die Slips sind Entwürfe der Menschenrechtsorganisation "Reprieve" und der Edel-Unterwäschemarke "Agent Provocateur". "Reprieve" setzt sich für die Einhaltung der Menschenrechte auf dem US-Militärstützpunkt Guantánamo ein, in dem Terrorverdächtige inhaftiert sind.

Für Vivienne Westwood, die die Schließung Guantánamos fordert, ist Mode politisch: "Ich finde, dass man anhand der ausgewählten Kleidung eines Menschen erahnen kann, ob er andere Menschen diskriminiert oder nicht", sagte sie. Auch sie selbst kleidet sich politisch. Um den Hals trägt die Modemacherin ein Halsband mit der Aufschrift: 'Ich bin keine Terroristin, bitte verhaften Sie mich nicht'. (sgo/dpa)

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