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Vor Gericht: Angeklagter im Kinderporno-Prozess gesteht Missbräuche

In einem der bundesweit größten Kinderpornoprozesse vor dem Landgericht Darmstadt hat einer der Hauptangeklagten den Großteil der gegen ihn erhobenen Vorwürfe eingeräumt.

Der 57-Jährige aus Wald-Michelbach im Odenwald hat laut Anklageschrift bereits 1993 ein damals sieben bis acht Jahre altes Mädchen aus der Nachbarschaft viermal missbraucht. Auch Missbrauch an seiner damals sechs Jahre alten Nichte sowie an dem Sohn einer Bekannten wird dem Mann vorgeworfen.

Die Anklagepunkte seien „größtenteils“ zutreffend, erklärte der Mann vor Gericht. Laut Staatsanwaltschaft ist der Mann bereits wegen sexuellen Missbrauchs vorbestraft. Zuvor gestand er, in diversen Internet-Foren und Chats Moderator gewesen zu sein. Ein weiterer Angeklagter, ein heute 34-Jähriger, hat am Donnerstag über seinen Anwalt ebenfalls eingeräumt, ein Kind dutzendfach missbraucht zu haben. Beim ersten Übergriff war das Mädchen demnach sechs Jahre alt.

In dem Prozess sind insgesamt neun Männer angeklagt, zwischen 2006 und 2009 rund 100 000 Dateien mit kinderpornografischem Inhalt aus dem Internet heruntergeladen und getauscht zu haben. Zwei Männer sind außerdem wegen Missbrauchs angeklagt. (dpa)

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