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Raab

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Vor Gericht: NDR verklagt Stefan Raab

Zwar schlägt der NDR Stefan Raab nicht, will aber über eine halbe Million Euro von der Produktionsfirma Brainpool, an der der Musiker und Entertainer beteiligt ist. Streitpunkt sind die in "TV Total" gesendeten NDR-Ausschnitte.

Streitpunkt: Moderator und Entertainer Stefan Raab hat in seinen Sendungen 309 Ausschnitte aus NDR-Produktionen gezeigt. Eine Zivilkammer des Landgerichts München I erörterte am Donnerstag in mündlicher Verhandlung die NDR-Klage und machte einen Vergleichsvorschlag. Danach soll die Produktionsfirma Brainpool TV, an der Raab beteiligt ist, 130.000 Euro zahlen.

Ein Rechtsstreit könnte Jahre dauern

Das Gericht hat nach den Worten des Vorsitzenden Richters stichprobenartig geprüft, in wie vielen Fällen der NDR alleiniger Rechteinhaber der verwendeten Sequenzen ist, und kam auf 25 Prozent. Bei eingehender Prüfung sei mit einem jahrelangen Rechtsstreit durch die Instanzen zu rechnen, warnte Richter Konrad Retzer. Die Parteien haben Zeit bis Ende August, sich abseits der Verhandlung zu einigen.

Anwalt Heiko Klatt hat für Brainpool TV Vergleichsbereitschaft signalisiert. Die Produktionsfirma hatte in einem Rechtsstreit mit dem Hessischen Rundfunk im Juni vor dem Bundesgerichtshof (BGH) verloren. Es ging dabei um lediglich einen Ausschnitt, "eine Einzelfallentscheidung", betonte Klatt. Der BGH habe zur Grundlage seines Urteils gemacht, dass in dem von ihm geprüften Fall keine freie Bearbeitung der Sequenz erfolgt sei. Brainpool habe inzwischen mit allen Sendern Verträge abgeschlossen, denen zufolge für die Verwendung von Ausschnitten in der Satiresendung je 220 bis 225 Euro bezahlt würden. (sg/dpa)

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