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Panorama: Wetter: Sturm über Tokio

Wirbelstürme in Asien und der Karibik bedrohen zahlreiche Städte. Ein gewaltiger Taifun namens "Pabuk" hat am Dienstag im Westen Japans zwei Todesopfer gefordert und bedrohte die Hauptstadt Tokio.

Wirbelstürme in Asien und der Karibik bedrohen zahlreiche Städte. Ein gewaltiger Taifun namens "Pabuk" hat am Dienstag im Westen Japans zwei Todesopfer gefordert und bedrohte die Hauptstadt Tokio. In Mexiko ist das tropische Tief "Chantal" über die Halbinsel Yucatan hinweggefegt.

Taifun "Pabuk" kämpfte sich vor der japanischen Küste mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 108 Kilometern in der Stunde vom Pazifik kommend mit schweren Regenfällen langsam Richtung Norden vor und brachte den Flug-, Fähr- und Zugverkehr teils zum Erliegen. Stellenweise gingen Schlammlawinen nieder, in Tausenden von Häusern fiel der Strom aus, Flüsse schwollen an, mehrere Wohngebäude wurden überflutet. Einige Straßen mussten vollständig gesperrt werden.

Millionen von Bewohnern im Raum der Hauptstadt Tokio mussten sich darauf gefasst machen, dass "Pabuk" sie am frühen Mittwoch heimsucht. Es ist das erste Mal seit zwei Jahren, dass ein Taifun auch auf der japanischen Hauptinsel zuschlägt. In der Provinz Mie starb ein junger Bahnarbeiter durch einen Stromschlag, als er einen umgestürzten Baum von einer Oberleitung entfernen wollte. Eine weitere Person starb nach einem Fernsehbericht im benachbarten Aichi. Sieben Menschen wurden verletzt. Mehr als 600 meist ältere Bewohner suchten Schutz in öffentlichen Gebäuden.

"Pabuk", der 11. Taifun der Saison, war am Dienstag das beherrschende Thema im japanischen Fernsehen. Den ganzen Tag über berichtete der Sender NHK über den Frontverlauf des Orkans und zeigte aus allen betroffenden Regionen Bilder von peitschenden Regenschauern und schwerem Wellengang an den Küsten. Wegen seines langsamen Tempos rechnen Experten damit, dass der Sturm länger andauern könnte. Das Wort "Pabuk" bedeutet auf Laotisch "großer Frischwasser-Fisch".

"Chantal" über Yucatan

Der tropische Sturm "Chantal" ist am Dienstag über die mexikanische Halbinsel Yucatan hinweggefegt. In der Großstadt Chetumal rissen Stromleitungen, Bäume stürzten um, mehr als 850 Menschen flüchteten aus ihren Häusern. "Chantal" richtete jedoch weniger Schaden an als befürchtet. Die Schulen der Region blieben geschlossen. Die staatlichen Rundfunksender forderten die Bewohner auf, in ihren Häusern zu bleiben und einen Trinkwasservorrat für zwei Tage anzulegen. Wie die mexikanische Nachrichtenagentur Notimex berichtete, blieben die meisten Schutzräume jedoch leer. "Chantal" brachte der Region nur wenig Regen und bewegte sich in nordwestlicher Richtung über Yucatan; der Wind erreichte eine Geschwindigkeit bis 112 Kilometer in der Stunde. Der Tropensturm wurde damit fast zu einem Hurrikan heraufgestuft; die Grenze liegt bei 120 Kilometern pro Stunde. "Chantal" hatte kaum Auswirkungen auf die zahlreichen Hotelanlagen zwischen Cancun und Tulum entlang der Küste. Trotzdem waren Einwohner und Touristen gebeten worden, sich rechtzeitig in Sicherheit zu bringen.

Meteorologen erklärten, der Sturm werde nach einer kurzen Abschwächung den Golf von Mexiko erreichen und dort wahrscheinlich erneut an Stärke gewinnen.

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