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Winterchaos: Mehrere Tote nach Verkehrsunfällen

Schnee und Glatteis haben am Wochenende mindestens sieben Menschen in Deutschland das Leben gekostet. Viele Autofahrer waren auf das Winterwetter nicht vorbereitet.

Hamburg - Nach Angaben der Polizei kamen auf glatten Straßen seit Freitagabend zahlreiche Autofahrer ins Schlingern, mehrere Menschen verletzten sich schwer. Meistens blieb es aber bei Blechschäden. Auf dem Weg in die frisch verschneiten Skigebiete in den Alpen standen viele Autofahrer am Samstag in bis zu 30 Kilometer langen Staus.

Der Winter hatte vor allem am Samstagmorgen viele Bundesländer im Griff, später ging der Schnee dann vielerorts wieder in Regen über und die Lage entspannte sich. "Auch in Süddeutschland steigen die Temperaturen an, die ungewöhnlich milde Witterung der ersten drei Januarwochen kehrt jedoch nicht zurück", sagte Michael Beisenherz vom Wetterdienst Meteomedia.

Glatteischaos in Schleswig-Holstein

In Niedersachsen wurden am Samstag zwei Menschen getötet, nachdem ein Kleinbus mit einem Auto zusammenstieß. In Baden-Württemberg starb ein 53-jähriger Autofahrer nahe Schwäbisch Hall. In Bayern wurden zwei Menschen getötet. In Nordrhein-Westfalen kamen zwei Menschen ums Leben, nachdem ein Fahrer mit Sommerreifen unterwegs war.

In Schleswig-Holstein führte Glatteis am Samstag zu mehr als 25 Unfällen. In Nord- und Osthessen zählte die Polizei mehr als 30 Unfälle. In Mecklenburg-Vorpommern rutschte ein Kleintransporter bei Greifswald mit Sommerreifen in einen Polizeiwagen. In Sachsen wurde Gesundheitsministerin Helma Orosz (CDU) bei einer Massenkarambolage auf der Autobahn verletzt.

In Bayern standen auf den Autobahnen Laster quer oder waren umgekippt, Wintersportler kamen auf dem Weg in die Alpen nur im Schneckentempo voran. Diejenigen, die schon auf der Piste standen, genossen Kälte und Schnee: Nach langen Wochen des Wartens öffneten am Samstag weitere Skilifte in Deutschland. Nach dem Tauwetter am Sonntag hält das Schneevergnügen in Tieflagen unter 1000 Meter wohl nicht lange. Weil der Neuschnee keine günstige Unterlage hat, warnten die Behörden auch vor Lawinen abseits der geöffneten Pisten. (tso/dpa)

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