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Panorama: Zwei Stunden Todesangst

Liebeskummer: Flugpassagier droht mit Explosion

München Mit einer falschen Bombendrohung hat ein 28 Jahre alter Mann über 150 Passagiere an Bord einer Chartermaschine von München nach Istanbul in Angst und Schrecken versetzt. Als Motiv habe der aus der Türkei stammende Mann Beziehungsprobleme angegeben, sagte Flughafenpolizei-Sprecher Josef Bichlmeier. Der Mann hatte den Piloten des Airbus 320 am Dienstagabend kurz nach dem Start um 20.47 Uhr gezwungen, wieder nach München zurückzukehren und damit einen Großeinsatz der Polizei ausgelöst.

Zwei Passagiere mussten nach dem knapp zweistündigen Drama wegen Kreislaufproblemen behandelt werden. Der Täter selbst brach sich beim Sturz aus dem von Polizeikräften umstellten Flieger den Unterschenkel. Die Beamten fanden weder Sprengstoff noch Waffen an Bord. Der an den Tatort geeilte bayerische Innenminister Günther Beckstein hatte auch Bundesinnenminister Otto Schily eingeschaltet und ließ vorsorglich Kontakt zur Spezialeinheit GSG 9 aufnehmen. Nach ersten Ermittlungen fuchtelte der 28-Jährige plötzlich mit seinem Handy herum, als die Maschine der türkischen Airline „Freebird“ wenige Minuten in der Luft war. „Er drohte damit, eine Explosion auszulösen, wenn die Maschine nicht sofort wieder umdreht“, sagte der Polizeisprecher.

Der Täter habe möglicherweise seine in Deutschland lebende Partnerin überzeugen wollen, mit ihm in die Türkei zu kommen, sagte der Polizeisprecher. Anzeichen für einen verwirrten Geisteszustand gebe es nicht.

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