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Am Unfallort seien auch drei Rettungshubschrauber im Einsatz gewesen.

© Stefan Puchner/dpa

Update

Zwei Züge stießen zusammen: 31 Verletzte bei Achterbahn-Unfall im Legoland

Im bayerischen Freizeitpark Legoland ist ein Achterbahnzug auf einen anderen aufgefahren. Zwei Menschen wurden schwer verletzt.

Bei einem Unfall auf einer Achterbahn im Legoland im schwäbischen Günzburg sind 31 Menschen verletzt worden, zwei davon schwer. Das sagte ein Sprecher der Polizei am Donnerstag der Deutschen Presse-Agentur.

Unter den Verletzten sind demnach zehn Kinder und ein Jugendlicher. 16 Menschen seien zur Behandlung in ein Krankenhaus eingeliefert worden. 15 Patienten konnten dieses bereits am Donnerstagabend wieder verlassen.

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Ein Achterbahnzug habe am Donnerstag stark abgebremst, ein weiterer Zug sei auf diesen aufgefahren. Die Ursache ist bisher ungeklärt. Im Einsatz waren laut Polizei insgesamt 150 Einsatzkräfte von Polizei, Feuerwehr und Rettungsdiensten - darunter die Höhenrettung der Berufsfeuerwehr Augsburg sowie drei Rettungshubschrauber.

Einer Sprecherin des Legolandes zufolge geschah der Unfall im Bahnhofsbereich der Achterbahn „Feuerdrache“.

Da sich die Sicherungsbügel der Bahnen mit jeweils bis zu 20 Plätzen nach dem Unfall nicht öffnen ließen, dauerte die Bergung der Passagiere, darunter auch Kinder, einige Zeit. Nach Angaben der Polizei mussten aufgrund der Lage vor Ort zunächst die Passagiere aus einem Zug vollständig geborgen werden, um danach diejenigen aus dem anderen befreien zu können.

Der Freizeitpark blieb trotz des Unfalls zunächst geöffnet. Warum die Züge der Achterbahn zusammenstießen, blieb erst einmal unklar.

Die Achterbahn „Feuerdrache“ führt zunächst durch einen überdachten, abgedunkelten Bereich des Parks. Im Verlauf der Fahrt geht es dann an der frischen Luft über eine Strecke mit Gefällen und einigen Kurven.

Nach Parkangaben fährt die Achterbahn bis zu acht Meter pro Sekunde schnell, was rund 29 Kilometern in der Stunde entspricht. Wie ein Polizeisprecher erklärte, sei bei dem Unfall weder ein Waggon entgleist noch seien Menschen herausgestürzt.

Der zweite Unfall innerhalb einer Woche in einem Freizeitpark

Am vergangenen Samstag hatte es in einem Freizeitpark in Klotten an der Mosel in Rheinland-Pfalz einen tödlichen Vorfall bei einer Achterbahnfahrt gegeben. Eine 57-jährige Frau war aus der fahrenden Attraktion gestürzt. Sie erlitt tödliche Verletzungen.

Warum die Frau aus der Achterbahn stürzte, ist noch unklar. Der Park hat seit Dienstag wieder für Besucher geöffnet, die Achterbahn blieb aber zunächst stehen. Grund dafür war, dass der Landkreis den Betrieb der Bahn vorübergehend untersagt hatte.

Eine neue Achterbahn ist in Planung

Das Legoland war 2002 an der Autobahn 8 (Stuttgart-München) eröffnet worden. Günzburg hatte sich gegen rund 300 andere mögliche Standorte in aller Welt - darunter Tokio - durchgesetzt. Inzwischen gibt es zehn Themenbereiche mit mehr als 60 Attraktionen in dem Park. Zum Legoland gehört auch ein eigenes Feriendorf für Kurzurlauber.

In dem Günzburger Legoland arbeiten während der Saison rund 1100 Mitarbeiter. Nach der Eröffnung hatte der Park zunächst pro Saison etwa 1,3 Millionen Gäste vermeldet, später gab das Unternehmen keine genauen Besucherzahlen mehr bekannt.

Zum Betreiber Merlin Entertainments mit Sitz in England gehören neben dem deutschen Legoland-Park noch zahlreiche weitere Freizeitparks. Nach Angaben des Unternehmens zählen 140 Einrichtungen zu dem Konzern.

Derzeit wird in dem Legoland eine neue Achterbahn gebaut. Im kommenden Jahr soll ein neues Themengelände mit der Bahn eröffnet werden. Mit mehr als 15,5 Millionen Euro sei dieser Teil die größte Einzelinvestition des Betreibers Merlin Entertainments in den Freizeitpark seit der Eröffnung vor 20 Jahren, berichtete Legoland vor wenigen Monaten. Die neue Achterbahn soll so gebaut werden, dass auch Grundschulkinder damit fahren dürfen. (dpa)

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