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Szene aus Veiels Film „Black Box BRD“: Polizeibeamte am 30. 11. 1989 am Wrack der Limousine von Alfred Herrhausen in Bad Homburg.

© pa/obs/arte HR

Tagesspiegel Plus

Filmemacher Veiel kam den RAF-Terroristen ganz nah : „Sie hatten das Gefühl, einer Elite-Organisation anzugehören“

Andres Veiel recherchierte jahrelang im Umfeld der dritten RAF-Generation. Im Interview spricht er über deren Motivation, ihren Narzissmus – und die Chance einer Aufklärung.

Von Barbara Nolte

Herr Veiel, Sie haben während der Recherche zu Ihrem Film „Black Box BRD“ viele Stunden im Gefängnis mit Birgit Hogefeld gesprochen, die zu den Führungsfiguren der dritten Generation der RAF zählte. Was wissen Sie über Daniela Klette, die vergangene Woche in Berlin festgenommen wurde?
Ich muss vorausschicken, dass ich Birgit Hogefeld nie zu spezifischen Taten von ihr und anderen befragt habe. Das war die Abmachung. Ich war ihr Betreuer im Gefängnis, damit hatte ich eine Art Vollzughelferstatus und konnte sie besuchen, wann immer sie wollte, und viele Stunden lang ohne Aufsicht mit ihr reden. Mir war bewusst, dass unsere Gespräche möglicherweise abgehört wurden.

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