zum Hauptinhalt
Rettungskräfte ziehen in Kurume ein Boot durch die Straßen.

© Imago Images/Kyodo News

Update

Mindestens vier Vermisste: Mehrere Tote nach extrem starken Regenfällen in Japan

Rekordmengen an Regen verursachen in Japan Überschwemmungen und Erdrutsche. Auch nach dem Nachlassen der Niederschläge drohen weiterhin Gefahren.

Bei sintflutartigen Regenfällen und schweren Erdrutschen in Japan sind mehrere Menschen ums Leben gekommen. Wie der japanische Fernsehsender NHK am Sonntag berichtete, wurden zwei ältere Frauen in der Präfektur Nagano an einem Kanal gefunden und später für tot erklärt. In der Präfektur Nagasaki auf der schwer betroffenen südwestlichen Hauptinsel Kyushu war zuvor eine Frau bei einem Erdrutsch ums Leben gekommen. Ihr Mann und ihre Tochter galten als vermisst.

Unterdessen wurden in der Präfektur Nagano acht Menschen aus einem Erdrutsch geborgen. Bei drei von ihnen, darunter zwei Kinder, sei „Herz- und Atemstillstand“ diagnostiziert worden. Das ist eine in Japan übliche Formulierung, bevor der Tod von Menschen amtlich bestätigt wird.

[Wenn Sie aktuelle Nachrichten aus Berlin, Deutschland und der Welt live auf Ihr Handy haben wollen, empfehlen wir Ihnen unsere App, die Sie hier für Apple- und Android-Geräte herunterladen können.]

Insgesamt würden vier Menschen vermisst, berichtete der Sender weiter. Zwar hatte es Sonntagmorgen in weiten Teilen Kyushus aufgehört zu regnen, dennoch warnten die Behörden weiter vor der Gefahr durch Überschwemmungen und Erdrutschen in Folge der aufgeweichten Böden.

In der Präfektur Saga war ein Krankenhaus von den Wassermassen eingeschlossen, die Patienten konnten aber laut Medien in höhere Stockwerke in Sicherheit gebracht werden. Mehr als ein Dutzend Flüsse in sieben Präfekturen waren über die Ufer getreten. In Saga waren ganze Straßenzüge von Wasser überschwemmt. Rettungskräfte brachten Bewohner mit Booten in Sicherheit.

Empfohlener redaktioneller Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen von unseren Redakteuren ausgewählten, externen Inhalt, der den Artikel für Sie mit zusätzlichen Informationen anreichert. Sie können sich hier den externen Inhalt mit einem Klick anzeigen lassen oder wieder ausblenden.

Ich bin damit einverstanden, dass mir der externe Inhalt angezeigt wird. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu erhalten Sie in den Datenschutz-Einstellungen. Diese finden Sie ganz unten auf unserer Seite im Footer, sodass Sie Ihre Einstellungen jederzeit verwalten oder widerrufen können.

In mehreren Präfekturen wurde innerhalb eines Monats das Dreifache an normalen Niederschlägen gemessen. Die Behörden in Hiroshima und im nördlichen Teil von Kyushu gaben die höchste Evakuierungswarnung aus, nachdem der Wetterdienst eine noch nie dagewesene Regenmenge für das Gebiet gemeldet hatte. Der öffentlich-rechtliche Rundfunksender NHK berichtete, 1,4 Millionen Menschen seien aufgefordert, ihre Häuser sofort zu verlassen.

Auch im Großraum Tokio regnete es stark. Dort warnten die Behörden in von Überschwemmungen gefährdeten Gebieten die Anwohner über Lautsprecher und per Nachrichten auf Smartphones.

Auch für die nächsten Tage wird mit starken Regenfällen gerechnet. Dies und entsprechende Folgen sind in Japan nicht unüblich. Wissenschaftler gehen aber davon aus, dass der Klimawandel das Risiko für Extremwetterlagen deutlich erhöht. Dadurch kommt auf dem bergigen Archipel auch immer häufiger zu Erdrutschen. Im Juli waren in der zentraljapanischen Küstenstadt Atami bereits mindestens 21 Menschen bei einem gewaltigen Erdrutsch ums Leben gekommen. Dem waren tagelange Starkregenfälle vorausgegangen. (dpa)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false