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Verzweiflung bei der Wohnungssuche: Guter Geist – oder Gespenst?

© Gestaltung: Tagesspiegel/Schneider | Adobe Stock, freepik (2)

Tagesspiegel Plus

Ein unglaubliches Angebot: Wenn man bei der Wohnungssuche schon Gespenster sieht

Unsere Autorin braucht dringend eine neue Bleibe. Eine Frau meldet sich: Sie habe da was, mit Garten – und mietfrei. Unglaublich. Aber was, wenn es wahr ist?

Von Gabriele Bärtels

Nach einer bösartigen Trennung feierte ich meinen sechzigsten Geburtstag in einem heruntergekommenen Mini-Appartement ohne Küche, dafür mit einer schimmeligen Nasszelle. Eine Hühnertreppe von anderthalb Metern Höhe verband meine beiden zwölf-Quadratmeter-Zimmer.

Schon damals, vor vier Jahren, hatte ich als prekäre Freiberuflerin auf dem Wohnungsmarkt nicht die mindeste Chance. Diese Absteige ergatterte ich nur durch Beziehungen, und weil ich überall Zettel ausgehängt hatte.

Zwei Jahre hausten wir darin, mein Hund und ich. Es war so eng, dass er mit dem Schwanz überall anstieß, wenn er wedelte. Das Zubereiten von Essen auf einer Kochplatte stellte ich ein und ernährte mich von Fertiggerichten. In die Vermietungsanzeigen schaute ich kaum noch, es kam sowieso nie eine Antwort auf meine Bewerbung.

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