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Gesundheit: Antibiotika: Resistenzen nachgewiesen

Belgische Wissenschaftler haben erstmals eine Ursache-Wirkung-Beziehung zwischen dem Einsatz von Antibiotika und der Häufigkeit resistenter Bakterien nachgewiesen. Die Einnahme von Antibiotika aus der Gruppe der Makrolide erzeugte bei gesunden Probanden verschiedene Typen resistenter Rachenkeime, darunter auch mehrfachresistente.

Belgische Wissenschaftler haben erstmals eine Ursache-Wirkung-Beziehung zwischen dem Einsatz von Antibiotika und der Häufigkeit resistenter Bakterien nachgewiesen. Die Einnahme von Antibiotika aus der Gruppe der Makrolide erzeugte bei gesunden Probanden verschiedene Typen resistenter Rachenkeime, darunter auch mehrfachresistente. Deren Resistenzgene könnten sich auf Krankheitserreger übertragen und dann eine Behandlung erschweren. Vor dem Verschreiben solcher Medikamente sollten sich Ärzte daher die möglichen negativen Auswirkungen auf die öffentliche Gesundheit stärker bewusst machen, mahnen die Forscher im Fachblatt „The Lancet“.

Zu den Makroliden gehören die mit dem Erythromycin verwandten Medikamente Azithromycin und Clarithromycin, die unter anderem bei Atemwegsinfektionen eingesetzt werden. Für die Doppelblindstudie erhielten jeweils 74 gesunde Personen entweder drei Tage lang täglich 500 Milligramm Azithromycin oder sieben Tage lang zweimal täglich die gleiche Dosis Clarithromycin. Im Vergleich zu einer Placebogruppe war danach der Anteil Makrolid-resistenter Streptokokken im Rachen deutlich angestiegen. wsa

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