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Die Nikolaikirche im Zentrum Elmshorns mit neugotischem Kirchturm Reisen Norddeutschland

the Nikolai Church in Center  with neo-Gothic Bell tower Travel North German country

© imago/Ilva Vadone

Landeskirchenamt Mitteleutschland fordert: Gemeinden sollen Kirchen zum Schutz vor Hitze öffnen

Kirchengebäude zählen oft zu den kühlsten Orten in der Stadt. Angesichts drohender Hitzewellen könnten sie deshalb ein wichtiger Zufluchtsort werden.

Die Forderung wurde zuletzt immer öfter laut, nicht zuletzt im Tagesspiegel: Nun fordert das Landeskirchenamt der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland (EKM) die Gemeinden mit Blick auf die Hitzetage in den kommenden Wochen dazu auf, die Kirchengebäude zu öffnen. Die Kirchen seien oft die auf natürliche Weise kühlsten Orte in Stadt und Land, erklärte Kirchenamtspräsident Jan Lemke in einem am Freitag veröffentlichten Schreiben an die Gemeinden. Gehe es um die Gesundheit der Menschen, sei jeder in der Pflicht zu helfen.

Der Appell richtet sich demnach an die Kirchengemeinden in Groß- und Kleinstädten und in den Dörfern. „Wir alle sind entschlossen, es nicht wieder, wie im vergangenen Sommer, zu Hitzetoten kommen zu lassen“, sagte Lemke.

Der Landeskirchenrat hat sich wiederholt dafür ausgesprochen, mehr Kirchen verlässlich zu öffnen. 2015 startete die mitteldeutsche Kirche die Initiative „Offene Kirchen“. Bis dahin waren den Angaben zufolge lediglich drei Prozent der rund 4.000 Kirchen und Kapellen in Mitteldeutschland „verlässlich“ geöffnet. Zwölf Prozent wurden jeweils nur auf Wunsch aufgeschlossen. Aktuell geht das Landeskirchenamt im Gebiet der EKM von 30 Prozent geöffneten Kirchen aus.

Der Klimawandel und die damit einhergehende globale Erwärmung haben eine Zunahme an extremen Wetterereignissen wie Hitzeperioden zur Folge, erklärte die Kirchenbehörde. Hitzewellen hätten in den vergangenen Jahren zu einem Anstieg an hitzebedingten Todesfällen und Krankheiten wie Dehydrierung, Hitzschlag und Herz-Kreislauf-Erkrankungen geführt. Um die Gesundheit der Menschen zu schützen, müssten Präventionsmaßnahmen auf verschiedenen Ebenen initiiert werden. (epd)

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