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40.000 Polizisten sollen in der Nacht auf den Freitag schwerere Ausschreitungen verhindern.

© picture alliance / ASSOCIATED PRESS

Tagesspiegel Plus

Seit Tagen brennen die Vorstädte: „Das könnte der George-Floyd-Moment Frankreichs werden“

In Frankreich kommt es zu schweren Ausschreitungen, weil ein Polizist den 17-jährigen Nahel erschoss. Ein französischer Soziologe erklärt, was die Lage von früheren Protesten unterscheidet.

Herr El Miri, Frankreich wird seit dem Tod des 17-jährigen Nahel bei einer Polizeikontrolle am Dienstagabend von einer Welle gewalttätiger Proteste überrollt. Solche Ausschreitungen sind in Frankreich keine Seltenheit. Hat dieser Vorfall eine neue Qualität?
Leider kommt es in Frankreich relativ häufig zu solchen Unruhen. Erinnern Sie sich an 2005 als es fast drei Wochen lang zu Krawallen und Straßenschlachten kam, nachdem zwei Jugendliche auf der Flucht vor der Polizei zu Tode gekommen waren. Der Ausgangspunkt ist ähnlich wie damals. Es ist eine Konfrontation zwischen den Sicherheitskräften und den jungen Menschen aus den Vororten, die sich stark diskriminiert sehen. Aber dieses Mal hat das ganze eine viel größere Dimension.

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