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Der saudische Kronprinz Mohammed bin Salman und US-Präsident Donald Trump.

© REUTERS/Evelyn Hockstein

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„Netanjahu hat militärischen Vorsprung aufgegeben“: Kampfjet-Deal der USA mit Saudi-Arabien löst Empörung in Israel aus

Krankenhaus im Gazastreifen meldet vier Tote bei neuen israelischen Angriffen + IAEA-Resolution fordert Iran zu „sofortiger“ Zusammenarbeit bei Atomprogramm auf + Der Newsblog.

Stand:

Seit dem Überfall der Hamas am 7. Oktober 2023 mit etwa 1200 Todesopfern und mehr als 3000 Verletzten führte Israel Krieg gegen die Terrororganisation im Gazastreifen. Dabei wurden mehr als 61.000 Menschen getötet. Mitte Oktober 2025 ist eine Waffenruhe in Kraft getreten, im Rahmen eines Abkommens sind die verbliebenen Geiseln der Hamas freigelassen worden. Alle aktuellen Entwicklungen im Nahen Osten finden Sie in unserem Newsblog.

Hinweis: Angaben der Regierungen und Armeen sowie Bilder und Videos aus der Region lassen sich oft nicht endgültig verifizieren. Wir geben sie dennoch mit einem entsprechenden Hinweis wieder, um einen möglichst detaillierten Blick auf die aktuellen Ereignisse im Nahen Osten zu vermitteln.

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Julia Weiss
Author Julia Weiss

F-35-Deal mit Saudi-Arabien löst Empörung in Israel aus

Die israelische Opposition hat angesichts des vereinbarten Verkaufs US-amerikanischer F-35-Kampfjets an Saudi-Arabien die eigene Regierung scharf kritisiert. Die Opposition fordere wegen des Deals zwischen Washington und Riad eine Dringlichkeitssitzung des Parlaments in Jerusalem und habe dafür 40 Unterschriften gesammelt, berichtete die israelische Zeitung „Maariv“.

Israelische Medien stuften die Vereinbarung als herben Rückschlag für Israels Sicherheit ein. Bisher hatte Israel als einziges Land in der Region die hochmodernen F-35-Tarnkappenjets. Dies galt als Garant für einen „qualitativen Vorsprung“ des jüdischen Staates. Ein 2008 verabschiedetes Gesetz in den USA sichert diesen sogar zu.

Beim Besuch des saudischen Kronprinzen Mohammed bin Salman in Washington wurde nun aber ein „strategisches Verteidigungsabkommen“ unterzeichnet. Laut US-Präsident Donald Trump soll die Golfmonarchie zudem den Status als „bedeutender Alliierter außerhalb der Nato“ erhalten. Außerdem wurde der Verkauf von 300 US-Panzern an Saudi-Arabien vereinbart.

Die Abgeordnete Efrat Reiten von der Oppositionspartei Die Demokraten warf Ministerpräsident Benjamin Netanjahu vor, er habe die Kontrolle über Israels Sicherheit verloren. „Netanjahu hat Israels militärischen Vorsprung im Nahen Osten aufgegeben – einen Vorsprung, den die USA über mehr als fünf Jahrzehnte hinweg sorgfältig aufrechterhalten haben“, sagte Reiten nach Angaben von „Maariv“. „Kein anderer Ministerpräsident hat Israel jemals auf diese Weise im Stich gelassen.“ (dpa)

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Julia Weiss
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IAEA-Resolution fordert Iran zu „sofortiger“ Zusammenarbeit bei Atomprogramm auf

Der Gourverneursrat der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) hat den Iran in einer Resolution zur „vollständigen und sofortigen“ Zusammenarbeit aufgefordert. Die am Donnerstag mit 19 Ja-Stimmen, drei Gegenstimmen und 12 Enthaltungen angenommene Resolution fordert von Teheran „Informationen und Zugang“ zu seinen Atomanlagen, wie aus dem von der Nachrichtenagentur AFP eingesehenen Text hervorgeht.

Der iranische IAEA-Gesandte Reza Najifi sagte AFP, die Resolution werde negative Folgen für die Zusammenarbeit beim iranischen Atomprogramm haben. „Diese Resolution wird sich sicherlich negativ auf die bereits begonnene Zusammenarbeit zwischen dem Iran und der Behörde auswirken“, erklärte Reza nach der Verabschiedung des Entwurfs. (AFP)

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Julia Weiss
Author Julia Weiss

Krankenhaus im Gazastreifen meldet vier Tote bei neuen israelischen Angriffen

Bei neuen israelischen Angriffen im Gazastreifen sind nach Angaben des Nasser-Krankenhauses in Chan Junis im Süden des Palästinensergebiets vier Menschen getötet worden. Drei Menschen, darunter ein einjähriges Mädchen, seien bei einem Angriff auf ein Haus östlich von Chan Junis getötet worden, erklärte das Krankenhaus. Ein weiteres Todesopfer habe es bei einem Angriff in dem Dorf Abasan al-Kabira gegeben. 

Weitere 15 Menschen wurden nach Angaben des von der radikalislamischen Palästinenserorganisation Hamas kontrollierten Zivilschutzes bei israelischen Angriffen verletzt. Aus dem von der Hamas kontrollierten Innenministerium im Gazastreifen verlautete, im Gebiet um Chan Junis halte der Artilleriebeschuss an.

Die israelische Armee bestätigte die Angriffe im Gazastreifen. Ein Angriff sei erfolgt, „um Terrorinfrastrukturen zu zerstören“, hieß es. „Wir wissen nichts von den berichteten Todesfällen“, fügte die Armee hinzu. (AFP)

Bild: Abdel Kareem Hana/AP/dpa
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Julia Weiss
Author Julia Weiss

Menschenrechtler werfen Israel Kriegsverbrechen im Westjordanland vor

Mit der Vertreibung von Zivilisten im Westjordanland begeht Israel nach Ansicht von Human Rights Watch Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit. Eine am Donnerstag in Jerusalem veröffentlichte Recherche der Menschenrechtsorganisation dokumentiert die zwangsweise Vertreibung von 32.000 Palästinensern aus drei Flüchtlingscamps in Dschenin, Tulkarem und Nur Shams im Rahmen einer Militäroperation im Januar und Februar. Das Vorgehen verstoße klar gegen die Genfer Konventionen, die den Schutz der Bevölkerung in besetzten Gebieten regeln, hieß es.

Im Schatten des Gazakriegs habe Israels Armee im Westjordanland Kriegsverbrechen, Verbrechen gegen die Menschlichkeit und ethnische Säuberungen verübt, erklärte Nadia Hardman, Expertin für die Rechte von Flüchtlingen und Migranten bei Human Rights Watch. Die Taten müssten aufgeklärt und strafrechtlich verfolgt werden.

Human Rights Watch stützt sich auf Analysen von Satellitenbildern, verifizierte Foto- und Videoaufnahmen, Zerstörungsanordnungen des israelischen Militärs und Aussagen von 31 Bewohnern der betroffenen Camps. Demnach stürmten die Streitkräfte das Flüchtlingslager Dschenin am 21. Januar mit Kampfhubschraubern, Drohnen, Bulldozern, gepanzerten Fahrzeugen und Hunderten Soldaten. Ähnlich ging das Militär laut den Angaben am 27. Januar in Tulkarem und am 9. Februar in Nur Shams vor. (KNA)

Ein israelischer Soldat hält seine Waffe auf Menschen, die an einer Demonstration teilnehmen, bei der die Rückkehr vertriebener Palästinenser in ihre Häuser im Flüchtlingslager Nur Shams gefordert wird. 
Ein israelischer Soldat hält seine Waffe auf Menschen, die an einer Demonstration teilnehmen, bei der die Rückkehr vertriebener Palästinenser in ihre Häuser im Flüchtlingslager Nur Shams gefordert wird.    Bild: Majdi Mohammed/AP/dpa
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Benjamin Reuter

Erneut Gewalt in Gaza

Kurz nach Verabschiedung der UN-Resolution zur Absicherung des Nahost-Friedensplans von US-Präsident Donald Trump stellt ein tödlicher Zwischenfall die fragile Waffenruhe im Gazastreifen erneut auf die Probe. Als Reaktion auf einen mutmaßlichen Angriff auf israelische Soldaten im Süden ging Israels Armee eigenen Angaben zufolge mit Attacken im gesamten Gazastreifen gegen die islamistische Hamas vor. Dabei wurden laut der von der Hamas kontrollierten Gesundheitsbehörde mindestens 25 Menschen getötet. Mehr als 70 weitere Menschen hätten durch die Angriffe Verletzungen erlitten.

„Mehrere Terroristen“ hätten in der Stadt Chan Junis im Süden des palästinensischen Küstengebiets das Feuer auf ein Gebiet eröffnet, in dem israelische Soldaten im Einsatz seien, erklärte die israelische Armee. Dies stelle einen Verstoß gegen das Waffenruhe-Abkommen dar. Verletzt worden sei aufseiten der Armee gleichwohl niemand. Die Hamas wies die Darstellung zurück, dass auf israelische Soldaten geschossen worden sei. „Wir betrachten dies als eine gefährliche Eskalation“, mit der Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu versuche, „den Genozid an unserem Volk wieder aufzunehmen.“ (dpa)
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Viktoria Bräuner
Author Viktoria Bräuner
Netanjahu besucht israelische Soldaten in Pufferzone in Syrien
Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu hat am Mittwoch israelische Soldaten in einer Pufferzone zwischen Syrien und den israelisch besetzten Golanhöhen besucht – und damit für scharfe Kritik aus Syrien gesorgt. Israel messe „sowohl seinen defensiven als auch offensiven“ Fähigkeiten hier „immense Bedeutung“ bei, sagte Netanjahu in einem von seinem Büro veröffentlichten Video von dem Besuch. Die Regierung in Damaskus verurteilte den Besuch scharf.

In Videoaufnahmen der israelischen Regierung ist zu sehen, wie Netanjahu aus einem Hubschrauber steigt, mit Soldaten auf einem Beobachtungsposten spricht und durch ein Fernglas blickt. Den Aufnahmen zufolge sagte er zu den dort stationierten Soldaten, dass sie „den Staat Israel und seine Nordgrenze schützen“. Der Einsatz könne sich „jederzeit zuspitzen, aber wir zählen auf Euch“, fügte er hinzu.

Der israelische Ministerpräsident wurde von Verteidigungsminister Israel Katz sowie von Außenminister Gideon Saar begleitet. Auch Armeechef Ejal Samir, der Chef des Inlandsgeheimdienstes Schin Bet, David Sini, und der israelischen Botschafter in den USA, Jechiel Leiter, gehörten zu den Besuchern in der Pufferzone.

Die entmilitarisierte Pufferzone ist mehr als 80 Kilometer lang und an ihrer breitesten Stelle weniger als zehn Kilometer breit. Im Dezember vergangenen Jahres hatte Israel Soldaten dort stationiert. Auch greift die israelische Armee immer wieder Ziele in Syrien an. Erklärtes Ziel ist die Entmilitarisierung des Südwestens Syriens und die Wahrung der Rechte der Drusen.

Syrien verurteilte den „illegalen Besuch aufs Schärfste“. Netanjahus Besuch in dem Gebiet werde von Damaskus „als schwere Verletzung der Souveränität und territorialen Integrität Syriens“ betrachtet, erklärte das syrische Außenministerium. Der Sprecher von UN-Generalsekretär António Guterres, Stéphane Dujarric, nannte Netanjahus Besuch „besorgniserregend“. (AFP)
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Daniel Krause
Author Daniel Krause
Deutschland hat erstmals einer Mandatsverlängerung für das UN-Palästinenserhilfswerk (UNRWA) nicht zugestimmt. Bei einer Vorab-Abstimmung im zuständigen Unterausschuss der UN-Generalversammlung in New York enthielt sich der deutsche Vertreter. Außenminister Johann Wadephul (CDU) begründete dies in Berlin damit, dass die Bundesregierung zunächst „konsequente und überprüfbare Reformen innerhalb der UNRWA“ erwarte. Dies sei auch im schwarz-roten Koalitionsvertrag vereinbart. (dpa)
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Daniel Krause
Author Daniel Krause

Update (19.55 Uhr): Israel attackiert nach Hamas-Angriffen Ziele im Gazastreifen – mindestens 22 Tote

Die israelische Armee hat am Mittwoch nach eigenen Angaben als Reaktion auf Attacken der radikalislamischen Hamas Ziele im gesamten Gazastreifen angegriffen. Hamas-Kämpfer hätten das Feuer auf israelische Soldaten im Süden des palästinensischen Küstenstreifens eröffnet, was „einen Verstoß gegen das Waffenstillstandsabkommen“ darstelle, erklärten die israelischen Streitkräfte. Laut der von der Hamas kontrollierten Zivilschutzbehörde wurden dabei 22 Menschen getötet. 

In der Stadt Gaza seien mindestens zwölf Menschen getötet worden, darunter eine Familie mit drei Kindern, erklärte der Sprecher der Zivilschutzbehörde, Mahmud Bassal. Im südlichen Gebiet Chan Junis wurden seinen Angaben zufolge mindestens zehn Menschen getötet, darunter zwei Kinder. (AFP)
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Daniel Krause
Author Daniel Krause

Krieg hat Israel offenbar rechter und religiöser gemacht

Der Krieg in Nahost hat junge Israelis offenbar konservativer und religiöser gemacht. Das geht laut Medienberichten von Mittwoch aus einer aktuellen Umfrage des Jewish People Policy Institute (JPPI) hervor. Die befragten jüdischen Israelis im Alter zwischen 18 und 24 Jahren gaben demnach an, häufiger zu beten (38 Prozent) und häufiger die Bibel zu lesen (26 Prozent).

Ein Drittel der Befragten befolgt nach eigenen Angaben mehr religiöse Traditionen als vor Beginn des Kriegs. Bei jenen jungen Juden, die sich als traditionell bezeichneten, lag der Anteil bei 51 Prozent. Mehr als ein Drittel (35 Prozent) gaben an, stärker an Gott zu glauben. Bei jüdischen Erwachsenen insgesamt lag der Anteil bei 28 Prozent.

Politisch lasse sich ein Rechtsruck feststellen. Laut Umfrage bezeichneten sich 28 Prozent der jungen Befragten als politisch rechts. Vor dem Angriff der Hamas am 7. Oktober 2023 waren es noch 24 Prozent. Darüber hinaus geben 19 Prozent sogar an, rechtsradikal zu sein, ein Plus von acht Prozentpunkten im Vergleich zur Zeit vor dem 7. Oktober.

Unklar ist es laut dem JPPI, ob es sich um ein vorübergehendes, durch den Krieg ausgelöstes Phänomen handelt oder um eine dauerhafte Veränderung. (KNA)
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Daniel Krause
Author Daniel Krause

Erneut israelische Angriffe im Libanon

Israel hat am Mittwoch seine Angriffe im Libanon fortgesetzt und zwei Dörfer aus der Luft angegriffen. Zuvor hatte die israelische Armee dazu aufgerufen, bestimmte Gebäude in Deir Kifa und Chehur im Süden des Landes zu verlassen und vor bevorstehenden Angriffen gewarnt. Augenzeugen berichteten von heftigen Bombardierungen in beiden Dörfern. Das israelische Militär teilte mit, es habe „mehrere Standorte der terroristischen Infrastruktur der Hisbollah“ in der Region angegriffen. Zunächst gab es keine Hinweise auf Opfer bei den Angriffen.

Am Dienstag wurden durch israelische Angriffe auf die Stadt Sidon nach Angaben des libanesischen Gesundheitsministeriums 13 Menschen getötet (Blogeintrag von 6.34 Uhr). (Reuters)
Soldaten der libanesischen Armee sichern den Ort eines israelischen Luftangriffs, der am 19. November 2025 ein Gebäude im südlibanesischen Dorf Deir Kifa traf.
Soldaten der libanesischen Armee sichern den Ort eines israelischen Luftangriffs, der am 19. November 2025 ein Gebäude im südlibanesischen Dorf Deir Kifa traf.   Bild: AFP/Mahmoud Zayyat
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Daniel Krause
Author Daniel Krause

Israel kündigt Landenteignung für archäologische Stätte an

Israel will ein Landstück bei Sebastia zur archäologischen Zone deklarieren. Damit würde das Land einer Nutzung durch die dort lebenden Palästinenser entzogen. Die israelische Friedensorganisation Peace Now spricht in einer Stellungnahme von Mittwoch von der „größten jemals verzeichneten Landenteignung für Altertümer“ im von Israel besetzten Westjordanland. Israel begründet das Vorhaben unterdessen mit der Erhaltung und Entwicklung der archäologischen Stätte und ihrer Öffnung für die Öffentlichkeit. Betroffene Eigentümer haben 14 Tage Zeit, Einspruch zu erheben.

Sebastia wird als das Samaria des Alten Testaments identifiziert, das ab 876 v. Chr. unter König Omri die Hauptstadt des Nordreichs Israel war. Entsprechend ist die Stätte von großer Bedeutung, vor allem für die heutige israelische Siedlerbewegung. Die Stätte umfasst auch Überreste aus der Zeit des römischen und byzantinischen Reiches, der Kreuzfahrerstaaten sowie anderen Epochen.

Das zur Enteignung vorgesehene Land gehört laut der israelischen Zivilverwaltung für die besetzten palästinensischen Gebiete zu den palästinensischen Dörfern Burqa und Sebastia.

Vorwurf der Völkerrechtswidrigkeit
Betroffen wären laut Peace Now an Wohnhäuser grenzende Privatgrundstücke mit Tausenden von Olivenbäumen. Demnach hat die israelische Regierung umgerechnet bereits rund 8,4 Millionen Euro für die Erschließung der Stätte bereitgestellt. Die Organisation wirft Israel vor, im Bemühen um Kontrolle und Siedlungsausbau im nördlichen Westjordanland „offen gegen das Völkerrecht zu verstoßen“. Die archäologische Stätte im Dorf Sebastia hätte gemäß den Osloer Verträgen an die palästinensische Verwaltung übergeben werden müssen. (KNA)
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Daniel Krause
Author Daniel Krause

Wasserversorger im Gazastreifen nimmt Arbeit wieder auf

Ein Betreiber mehrerer Wasserentsalzungsanlagen im Gazastreifen hat nach Klärung des Schicksals eines Mitarbeiters eigenen Angaben zufolge seine Arbeit wieder aufgenommen. Die Firma Eta hatte aus Protest gegen die Festnahme des Mannes durch Sicherheitsleute der Hamas kurzzeitig ihre Dienste eingestellt. Das Unternehmen versorgt eigenen Angaben nach mehr als eine Million Menschen in dem Gebiet, in dem sauberes Wasser knapp ist.

Durch Nachforschung und Kommunikation mit den Verantwortlichen seien die Umstände der Festnahme des Mitarbeiters geklärt worden, hieß es in einer Mitteilung weiter. Der Vorfall habe auf einem Missverständnis beruht. Details dazu wurden nicht genannt. Dem Mann gehe es gut. Ob er freigelassen wurde, wurde nicht explizit gesagt. Die Angelegenheit sei einvernehmlich beigelegt worden, hieß es lediglich.

Die Firma entschuldigte sich zugleich für jegliche Missverständnisse in dem Fall. Sie habe Respekt für die zuständigen, von der Hamas kontrollierten Behörden im Gazastreifen. Die Islamisten äußerten sich bislang nicht zu dem Vorfall. (dpa)
Ein palästinensisches Kind wäscht sich mit einem Wasserschlauch in Gaza-Stadt am 19. November 2025 (Symbolbild).
Ein palästinensisches Kind wäscht sich mit einem Wasserschlauch in Gaza-Stadt am 19. November 2025 (Symbolbild).   Bild: REUTERS/Dawoud Abu Alkas
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Christoph Straub
Author Christoph Straub

Iran gibt beschlagnahmten Öltanker wieder frei

Der Iran hat einen vor der Küste der Vereinigten Arabischen Emirate beschlagnahmten Öltanker wieder freigegeben. Die „Talara“ sei am frühen Morgen freigelassen worden, teilte die betroffene Managementfirma des Schiffs, das Columbia Shipmanagement mit Sitz in Zypern, mit. Die iranische Seite bestätigte die Freilassung ebenfalls.

Der Öltanker mit 30.000 Tonnen petrochemischer Produkte an Bord sei nach einer gerichtlichen Anordnung freigegeben und werde die iranischen Gewässer voraussichtlich noch heute verlassen, berichtete das iranische Nachrichtenportal „Chabarfuri“ unter Berufung auf Beamte des Außenministeriums des Landes.

Die unter der Flagge der Marshallinseln fahrende „Talara“, die eigentlich auf dem Weg nach Singapur gewesen war, war am Samstag von den iranischen Behörden zur Untersuchung möglicher Verstöße in den Hafen von Makran am Persischen Golf geleitet worden. (dpa)
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Christoph Straub
Author Christoph Straub

EU will Führungsrolle bei Aufbau von Polizeitruppe für Gaza

Die EU plant zur Unterstützung des US-Friedensplans für den Gazastreifen eine erhebliche Ausweitung ihrer in der Konfliktregion ansässigen Grenzschutz- und Polizeimission. Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur soll heute bei einem Außenministertreffen in Brüssel vereinbart werden, den Israelis und Palästinensern ein entsprechendes EU-Engagement anzubieten und wenn nötig die Mandate für die Einsätze anzupassen.

Demnach könnte die EU über die derzeit im Westjordanland ansässige Mission Eupol Copps eine Führungsrolle beim Aufbau einer neuen Polizeitruppe für den Gazastreifen spielen und mittelfristig etwa 3.000 palästinensische Sicherheitskräfte ausbilden. Als langfristiges Ziel wird die Ausbildung von allen 13.000 voraussichtlich benötigten Kräften anvisiert.

Kurzfristig soll Eupol Copps zudem den Wiederaufbau von Justiz- und Sicherheitsstrukturen im Gazastreifen unterstützen und an einer unter anderem von Deutschland finanzierten Polizeiakademie in Jericho Trainingsprogramme für palästinensische Polizeiausbilder organisieren.

Bislang arbeitete die zivile Polizei in Gaza unter der Kontrolle der Terrororganisation Hamas. Die neue Polizei soll nach einer jüngst verabschiedeten Resolution des UN-Sicherheitsrates eng mit einer ebenfalls geplanten internationalen Stabilisierungstruppe zusammenarbeiten.  (dpa)
Palästinensischer Polizist in Hebron im Westjordanland (Symbolbild).
Palästinensischer Polizist in Hebron im Westjordanland (Symbolbild).   Bild: AFP/Hazem Bader
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Christoph Straub
Author Christoph Straub

Palästinenser attackieren israelische Zivilisten im Westjordanland – ein Toter

Im Süden des Westjordanlands haben zwei Palästinenser bei einem Messerangriff einen israelischen Zivilisten getötet. Drei weitere israelische Staatsbürger wurden verletzt, wie die israelische Armee mitteilte. Örtlichen Medien zufolge wurden die bewaffneten Angreifer von Soldaten erschossen.
Einsatzkräfte am Tatort im Etzion-Block.
Einsatzkräfte am Tatort im Etzion-Block.   Bild: Imago/Bestimage/Jamal Awad
Der Vorfall ereignete sich den Angaben zufolge auf einer Straße zwischen Hebron und Bethlehem im Süden des Westjordanlands. In dem Auto der beiden Angreifer seien „Sprengsätze gefunden worden“, hieß es von der israelischen Armee. (AFP)
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Benjamin Reuter

Libanon: 13 Tote bei israelischem Angriff auf Palästinenser

Die israelische Armee hat im Libanon eigenen Angaben zufolge Terroristen in einem „palästinensischen Trainingslager“ angegriffen. Das libanesische Gesundheitsministerium in Beirut warf Israel vor, am Dienstag das größte Flüchtlingslager für Palästinenser im Libanon attackiert zu haben. Bei dem Luftangriff seien mindestens 13 Menschen getötet und weitere verletzt worden. Berichten zufolge könnte der Angriff einer Zusammenkunft von Anführern der islamistischen Hamas gegolten haben. Die Hamas teilte mit, es gebe dort gar kein Trainingslager der Palästinenserorganisation.

Israelische Angriffe auf Stellungen der Hamas im Libanon sind selten. Im Juli war ein ranghoher Hamas-Kommandeur bei einem Angriff in Tripolis getötet worden. Zuletzt verstärkte Israels Militär seine Luftangriffe im Südlibanon auf die mit der Hamas verbündete schiitische Hisbollah-Miliz. 

Quellen innerhalb des von Palästinensern bewohnten Viertels Ain al-Hilwah nahe der Küstenstadt Sidon meldeten, die Opferzahl des israelischen Luftangriffs vom Dienstag könnte weit über den bislang gemeldeten 13 Toten liegen. Der Angriff habe den Rand des Lagers getroffen. 

Ein israelischer Armeesprecher teilte mit, das Militär habe „terroristische Elemente“ angegriffen. Dabei sei ein Gebäude getroffen worden, das Hamas-Kämpfern für Schulungen genutzt hätten. Die Armee versuche zu verhindern, dass die Hamas im Libanon Fuß fasse und werde weiter gegen Kämpfer der Terrororganisation vorgehen. 

Ain al-Hilwah liegt im Süden des Landes und ist mit rund 80.000 Bewohnern das größte palästinensische Flüchtlingslager im Libanon. Die meisten von ihnen sind Geflüchtete des ersten arabisch-israelischen Krieges im Jahr 1948 sowie deren Nachkommen. Andere Palästinenser wurden im libanesischen Bürgerkrieg (1975–1990) dorthin vertrieben. In den vergangenen Jahren kamen außerdem Palästinenser aus Syrien wegen des dortigen Bürgerkriegs hinzu. (dpa)
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Daniel Krause
Author Daniel Krause

Saudi-Arabien offen für besseres Verhältnis zu Israel

Der saudische Kronprinz Mohammed bin Salman hat sich grundsätzlich offen für eine Verbesserung der Beziehungen seines Landes und der arabischen Länder im Nahen Osten zu Israel gezeigt. Bei einem Treffen mit US-Präsident Donald Trump im Weißen Haus stellte er in Aussicht, man wolle Teil der Abraham-Abkommen für eine Normalisierung der Beziehungen werden. Er pochte aber in dem Kontext auf einen Weg zu einer Zweistaatenlösung, wonach es neben Israel perspektivisch auch einen unabhängigen palästinensischen Staat geben soll. Einen Palästinenserstaat lehnt Israel allerdings ab. (dpa)
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Daniel Krause
Author Daniel Krause

USA sagen Treffen mit libanesischem Armeechef ab

Die USA haben nach Angaben aus libanesischen Regierungskreisen kurzfristig Treffen mit dem libanesischen Armeechef Rudolf Hachem in Washington abgesagt. Grund sei die Verärgerung über eine Erklärung der libanesischen Armee vom Sonntag zu den Spannungen an der Grenze zu Israel. Darin hatte die Armee Israel eine Verletzung der libanesischen Souveränität und eine gefährliche Eskalation vorgeworfen. Hachem wollte am Dienstag zu Gesprächen über US-Militärhilfe und die Zusammenarbeit bei der Grenzsicherung in die USA reisen. (Reuters)
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Daniel Krause
Author Daniel Krause

Hamas nimmt Mann fest – Wasserversorger stellt Dienste ein

Weil einer ihrer Mitarbeiter von der Hamas festgenommen worden ist, hat ein Betreiber mehrerer Wasserentsalzungsanlagen im Gazastreifen seine Dienste eingestellt. Die Maßnahmen hätten direkte Auswirkungen auf die Bürger, seien aber notwendig, erklärte das Unternehmen Eta in einer Mitteilung. Eta will damit die Freilassung des Mannes erreichen. Betroffen sind demnach mehr als eine Million Palästinenser, hieß es auf Anfrage. Ein Grund für die Festnahme des Mitarbeiters wurde den Angaben zufolge nicht genannt. Die Hamas äußerte sich zunächst nicht zu dem Vorfall.

Die islamistische Terrororganisation hat in vielen Gebieten des Gazastreifens wieder die Kontrolle übernommen. Im Oktober hatten Berichte über Exekutionen von Menschen im Gazastreifen durch die Hamas für Entsetzen gesorgt. Augenzeugen sagten, die Hamas habe den Getöteten vorgeworfen, Kollaborateure der israelischen Armee zu sein. Beobachter sahen darin eine öffentliche Machtdemonstration der Islamisten.

Im März und April hatten teils Tausende im Gazastreifen gegen die Hamas demonstriert. Die Terrororganisation ging gegen einige Teilnehmer mit großer Härte vor. Kundgebungen dieser Art gibt es nur äußerst selten. (dpa)
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