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Blick auf die Ruinen von Gaza-Stadt.

© REUTERS/Dawoud Abu Alkas

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Vorschlag vor Geberkonferenz für Palästinenser: EU erwägt Ausbildung von rund 3000 Polizisten im Gazastreifen

Iran gibt beschlagnahmten Öltanker wieder frei + Palästinenser töten israelischen Zivilisten im Westjordanland + 13 Tote bei israelischem Angriff im Libanon + Der Newsblog.

Stand:

Seit dem Überfall der Hamas am 7. Oktober 2023 mit etwa 1200 Todesopfern und mehr als 3000 Verletzten führte Israel Krieg gegen die Terrororganisation im Gazastreifen. Dabei wurden mehr als 61.000 Menschen getötet. Mitte Oktober 2025 ist eine Waffenruhe in Kraft getreten, im Rahmen eines Abkommens sind die verbliebenen Geiseln der Hamas freigelassen worden. Alle aktuellen Entwicklungen im Nahen Osten finden Sie in unserem Newsblog.

Hinweis: Angaben der Regierungen und Armeen sowie Bilder und Videos aus der Region lassen sich oft nicht endgültig verifizieren. Wir geben sie dennoch mit einem entsprechenden Hinweis wieder, um einen möglichst detaillierten Blick auf die aktuellen Ereignisse im Nahen Osten zu vermitteln.

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Christoph Straub
Author Christoph Straub

EU will rund 3000 Polizisten im Gazastreifen ausbilden

Die EU plant ähnlich wie bei ihrem Engagement im Westjordanland die Ausbildung von rund 3000 palästinensischen Polizisten für den Gazastreifen. Es bestehe die „Notwendigkeit, Gaza mit einer gewichtigen Polizeikraft zu stabilisieren“, sagte ein EU-Vertreter in Brüssel. 

Der Vorschlag soll am Donnerstag von den EU-Außenministern bei ihrem Treffen in Brüssel diskutiert werden. Am selben Tag richtet die EU eine Geberkonferenz für die Palästinenser aus, an der rund 60 Delegationen teilnehmen werden. Die Palästinensische Autonomiebehörde soll dort die Gelegenheit erhalten, sich zum Stand ihrer Reformen zu äußern.

Die EU finanziert bereits seit 2006 eine Ausbildungsmission für Polizisten im Westjordanland mit einem Budget von rund 13 Millionen Euro. (dpa)
Palästinensischer Polizist in Hebron im Westjordanland (Symbolbild).
Palästinensischer Polizist in Hebron im Westjordanland (Symbolbild).   Bild: AFP/Hazem Bader
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Daniel Krause
Author Daniel Krause

Erneut israelische Angriffe im Libanon

Israel hat am Mittwoch seine Angriffe im Libanon fortgesetzt und zwei Dörfer aus der Luft angegriffen. Zuvor hatte die israelische Armee dazu aufgerufen, bestimmte Gebäude in Deir Kifa und Chehur im Süden des Landes zu verlassen und vor bevorstehenden Angriffen gewarnt. Augenzeugen berichteten von heftigen Bombardierungen in beiden Dörfern. Das israelische Militär teilte mit, es habe „mehrere Standorte der terroristischen Infrastruktur der Hisbollah“ in der Region angegriffen. Zunächst gab es keine Hinweise auf Opfer bei den Angriffen.

Am Dienstag wurden durch israelische Angriffe auf die Stadt Sidon nach Angaben des libanesischen Gesundheitsministeriums 13 Menschen getötet (Blogeintrag von 6.34 Uhr). (Reuters)
Soldaten der libanesischen Armee sichern den Ort eines israelischen Luftangriffs, der am 19. November 2025 ein Gebäude im südlibanesischen Dorf Deir Kifa traf.
Soldaten der libanesischen Armee sichern den Ort eines israelischen Luftangriffs, der am 19. November 2025 ein Gebäude im südlibanesischen Dorf Deir Kifa traf.   Bild: AFP/Mahmoud Zayyat
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Daniel Krause
Author Daniel Krause

Israel kündigt Landenteignung für archäologische Stätte an

Israel will ein Landstück bei Sebastia zur archäologischen Zone deklarieren. Damit würde das Land einer Nutzung durch die dort lebenden Palästinenser entzogen. Die israelische Friedensorganisation Peace Now spricht in einer Stellungnahme von Mittwoch von der „größten jemals verzeichneten Landenteignung für Altertümer“ im von Israel besetzten Westjordanland. Israel begründet das Vorhaben unterdessen mit der Erhaltung und Entwicklung der archäologischen Stätte und ihrer Öffnung für die Öffentlichkeit. Betroffene Eigentümer haben 14 Tage Zeit, Einspruch zu erheben.

Sebastia wird als das Samaria des Alten Testaments identifiziert, das ab 876 v. Chr. unter König Omri die Hauptstadt des Nordreichs Israel war. Entsprechend ist die Stätte von großer Bedeutung, vor allem für die heutige israelische Siedlerbewegung. Die Stätte umfasst auch Überreste aus der Zeit des römischen und byzantinischen Reiches, der Kreuzfahrerstaaten sowie anderen Epochen.

Das zur Enteignung vorgesehene Land gehört laut der israelischen Zivilverwaltung für die besetzten palästinensischen Gebiete zu den palästinensischen Dörfern Burqa und Sebastia.

Vorwurf der Völkerrechtswidrigkeit
Betroffen wären laut Peace Now an Wohnhäuser grenzende Privatgrundstücke mit Tausenden von Olivenbäumen. Demnach hat die israelische Regierung umgerechnet bereits rund 8,4 Millionen Euro für die Erschließung der Stätte bereitgestellt. Die Organisation wirft Israel vor, im Bemühen um Kontrolle und Siedlungsausbau im nördlichen Westjordanland „offen gegen das Völkerrecht zu verstoßen“. Die archäologische Stätte im Dorf Sebastia hätte gemäß den Osloer Verträgen an die palästinensische Verwaltung übergeben werden müssen. (KNA)
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Daniel Krause
Author Daniel Krause

Wasserversorger im Gazastreifen nimmt Arbeit wieder auf

Ein Betreiber mehrerer Wasserentsalzungsanlagen im Gazastreifen hat nach Klärung des Schicksals eines Mitarbeiters eigenen Angaben zufolge seine Arbeit wieder aufgenommen. Die Firma Eta hatte aus Protest gegen die Festnahme des Mannes durch Sicherheitsleute der Hamas kurzzeitig ihre Dienste eingestellt. Das Unternehmen versorgt eigenen Angaben nach mehr als eine Million Menschen in dem Gebiet, in dem sauberes Wasser knapp ist.

Durch Nachforschung und Kommunikation mit den Verantwortlichen seien die Umstände der Festnahme des Mitarbeiters geklärt worden, hieß es in einer Mitteilung weiter. Der Vorfall habe auf einem Missverständnis beruht. Details dazu wurden nicht genannt. Dem Mann gehe es gut. Ob er freigelassen wurde, wurde nicht explizit gesagt. Die Angelegenheit sei einvernehmlich beigelegt worden, hieß es lediglich.

Die Firma entschuldigte sich zugleich für jegliche Missverständnisse in dem Fall. Sie habe Respekt für die zuständigen, von der Hamas kontrollierten Behörden im Gazastreifen. Die Islamisten äußerten sich bislang nicht zu dem Vorfall. (dpa)
Ein palästinensisches Kind wäscht sich mit einem Wasserschlauch in Gaza-Stadt am 19. November 2025 (Symbolbild).
Ein palästinensisches Kind wäscht sich mit einem Wasserschlauch in Gaza-Stadt am 19. November 2025 (Symbolbild).   Bild: REUTERS/Dawoud Abu Alkas
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Christoph Straub
Author Christoph Straub

Iran gibt beschlagnahmten Öltanker wieder frei

Der Iran hat einen vor der Küste der Vereinigten Arabischen Emirate beschlagnahmten Öltanker wieder freigegeben. Die „Talara“ sei am frühen Morgen freigelassen worden, teilte die betroffene Managementfirma des Schiffs, das Columbia Shipmanagement mit Sitz in Zypern, mit. Die iranische Seite bestätigte die Freilassung ebenfalls.

Der Öltanker mit 30.000 Tonnen petrochemischer Produkte an Bord sei nach einer gerichtlichen Anordnung freigegeben und werde die iranischen Gewässer voraussichtlich noch heute verlassen, berichtete das iranische Nachrichtenportal „Chabarfuri“ unter Berufung auf Beamte des Außenministeriums des Landes.

Die unter der Flagge der Marshallinseln fahrende „Talara“, die eigentlich auf dem Weg nach Singapur gewesen war, war am Samstag von den iranischen Behörden zur Untersuchung möglicher Verstöße in den Hafen von Makran am Persischen Golf geleitet worden. (dpa)
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Christoph Straub
Author Christoph Straub

Palästinenser attackieren israelische Zivilisten im Westjordanland – ein Toter

Im Süden des Westjordanlands haben zwei Palästinenser bei einem Messerangriff einen israelischen Zivilisten getötet. Drei weitere israelische Staatsbürger wurden verletzt, wie die israelische Armee mitteilte. Örtlichen Medien zufolge wurden die bewaffneten Angreifer von Soldaten erschossen.
Einsatzkräfte am Tatort im Etzion-Block.
Einsatzkräfte am Tatort im Etzion-Block.   Bild: Imago/Bestimage/Jamal Awad
Der Vorfall ereignete sich den Angaben zufolge auf einer Straße zwischen Hebron und Bethlehem im Süden des Westjordanlands. In dem Auto der beiden Angreifer seien „Sprengsätze gefunden worden“, hieß es von der israelischen Armee. (AFP)
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Benjamin Reuter

Libanon: 13 Tote bei israelischem Angriff auf Palästinenser

Die israelische Armee hat im Libanon eigenen Angaben zufolge Terroristen in einem „palästinensischen Trainingslager“ angegriffen. Das libanesische Gesundheitsministerium in Beirut warf Israel vor, am Dienstag das größte Flüchtlingslager für Palästinenser im Libanon attackiert zu haben. Bei dem Luftangriff seien mindestens 13 Menschen getötet und weitere verletzt worden. Berichten zufolge könnte der Angriff einer Zusammenkunft von Anführern der islamistischen Hamas gegolten haben. Die Hamas teilte mit, es gebe dort gar kein Trainingslager der Palästinenserorganisation.

Israelische Angriffe auf Stellungen der Hamas im Libanon sind selten. Im Juli war ein ranghoher Hamas-Kommandeur bei einem Angriff in Tripolis getötet worden. Zuletzt verstärkte Israels Militär seine Luftangriffe im Südlibanon auf die mit der Hamas verbündete schiitische Hisbollah-Miliz. 

Quellen innerhalb des von Palästinensern bewohnten Viertels Ain al-Hilwah nahe der Küstenstadt Sidon meldeten, die Opferzahl des israelischen Luftangriffs vom Dienstag könnte weit über den bislang gemeldeten 13 Toten liegen. Der Angriff habe den Rand des Lagers getroffen. 

Ein israelischer Armeesprecher teilte mit, das Militär habe „terroristische Elemente“ angegriffen. Dabei sei ein Gebäude getroffen worden, das Hamas-Kämpfern für Schulungen genutzt hätten. Die Armee versuche zu verhindern, dass die Hamas im Libanon Fuß fasse und werde weiter gegen Kämpfer der Terrororganisation vorgehen. 

Ain al-Hilwah liegt im Süden des Landes und ist mit rund 80.000 Bewohnern das größte palästinensische Flüchtlingslager im Libanon. Die meisten von ihnen sind Geflüchtete des ersten arabisch-israelischen Krieges im Jahr 1948 sowie deren Nachkommen. Andere Palästinenser wurden im libanesischen Bürgerkrieg (1975–1990) dorthin vertrieben. In den vergangenen Jahren kamen außerdem Palästinenser aus Syrien wegen des dortigen Bürgerkriegs hinzu. (dpa)
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Daniel Krause
Author Daniel Krause

Saudi-Arabien offen für besseres Verhältnis zu Israel

Der saudische Kronprinz Mohammed bin Salman hat sich grundsätzlich offen für eine Verbesserung der Beziehungen seines Landes und der arabischen Länder im Nahen Osten zu Israel gezeigt. Bei einem Treffen mit US-Präsident Donald Trump im Weißen Haus stellte er in Aussicht, man wolle Teil der Abraham-Abkommen für eine Normalisierung der Beziehungen werden. Er pochte aber in dem Kontext auf einen Weg zu einer Zweistaatenlösung, wonach es neben Israel perspektivisch auch einen unabhängigen palästinensischen Staat geben soll. Einen Palästinenserstaat lehnt Israel allerdings ab. (dpa)
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Daniel Krause
Author Daniel Krause

USA sagen Treffen mit libanesischem Armeechef ab

Die USA haben nach Angaben aus libanesischen Regierungskreisen kurzfristig Treffen mit dem libanesischen Armeechef Rudolf Hachem in Washington abgesagt. Grund sei die Verärgerung über eine Erklärung der libanesischen Armee vom Sonntag zu den Spannungen an der Grenze zu Israel. Darin hatte die Armee Israel eine Verletzung der libanesischen Souveränität und eine gefährliche Eskalation vorgeworfen. Hachem wollte am Dienstag zu Gesprächen über US-Militärhilfe und die Zusammenarbeit bei der Grenzsicherung in die USA reisen. (Reuters)
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Daniel Krause
Author Daniel Krause

Hamas nimmt Mann fest – Wasserversorger stellt Dienste ein

Weil einer ihrer Mitarbeiter von der Hamas festgenommen worden ist, hat ein Betreiber mehrerer Wasserentsalzungsanlagen im Gazastreifen seine Dienste eingestellt. Die Maßnahmen hätten direkte Auswirkungen auf die Bürger, seien aber notwendig, erklärte das Unternehmen Eta in einer Mitteilung. Eta will damit die Freilassung des Mannes erreichen. Betroffen sind demnach mehr als eine Million Palästinenser, hieß es auf Anfrage. Ein Grund für die Festnahme des Mitarbeiters wurde den Angaben zufolge nicht genannt. Die Hamas äußerte sich zunächst nicht zu dem Vorfall.

Die islamistische Terrororganisation hat in vielen Gebieten des Gazastreifens wieder die Kontrolle übernommen. Im Oktober hatten Berichte über Exekutionen von Menschen im Gazastreifen durch die Hamas für Entsetzen gesorgt. Augenzeugen sagten, die Hamas habe den Getöteten vorgeworfen, Kollaborateure der israelischen Armee zu sein. Beobachter sahen darin eine öffentliche Machtdemonstration der Islamisten.

Im März und April hatten teils Tausende im Gazastreifen gegen die Hamas demonstriert. Die Terrororganisation ging gegen einige Teilnehmer mit großer Härte vor. Kundgebungen dieser Art gibt es nur äußerst selten. (dpa)
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Christoph Straub
Author Christoph Straub

Netanjahu lobt Trump nach Votum des UN-Sicherheitsrats

Der israelische Regierungschef Benjamin Netanjahu hat auf die Bewertung der verabschiedeten UN-Resolution zur Absicherung des Gaza-Friedensplans verzichtet. Stattdessen lobte er US-Präsident Donald Trump und dessen diplomatische Bemühungen, die zur Befreiung der verbliebenen Geiseln und der meisten toten Geiseln geführt hätten.

„Wir sind überzeugt, dass Präsident Trumps Plan zu Frieden und Wohlstand führen wird, da er die vollständige Entmilitarisierung, Entwaffnung und Deradikalisierung des Gazastreifens vorsieht“, schrieb Netanjahu auf X. (dpa)
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Viktoria Bräuner
Author Viktoria Bräuner
Hamas lehnt UN-Resolution zur Absicherung von Gaza-Friedensplan ab
Die islamistische Palästinenserorganisation Hamas lehnt die vom UN-Sicherheitsrat verabschiedete Resolution zur Absicherung des Gaza-Friedensplans von US-Präsident Donald Trump ab. „Diese Resolution erfüllt nicht die politischen und humanitären Forderungen und Rechte unseres palästinensischen Volkes“, schrieb die Terrororganisation auf der Plattform Telegram. Sie ziele darauf ab, eine internationale Treuhandschaft über das Gebiet zu verhängen, die von den Palästinensern abgelehnt werde.

Trumps Ende September veröffentlichter Friedensplan sieht neben der Entwaffnung der Hamas unter anderem eine Truppe aus internationalen Soldaten zur Stabilisierung sowie eine Übergangsregierung aus unpolitischen palästinensischen Fachleuten vor. Es gibt zahlreiche Streitpunkte – darunter die Entwaffnung der Hamas, der komplette Abzug von Israels Armee aus dem Gazastreifen sowie die künftige Verwaltung des Gebiets. 

Die Hamas schrieb in ihrer Mitteilung weiter: „Die Zuweisung von Aufgaben und Rollen an die internationale Truppe innerhalb des Gazastreifens, einschließlich der Entwaffnung des Widerstands, beraubt sie ihrer Neutralität und macht sie zu einer Partei des Konflikts zugunsten der Besatzung.“ Mit „Besatzung“ meint die Hamas die israelischen Streitkräfte.

Jede internationale Truppe müsse vollständig unter UN-Aufsicht stehen und dürfe nur an den Grenzen stationiert werden, um die Waffenruhe zu kontrollieren, heißt es weiter in der Mitteilung. Und: „Der Widerstand gegen die Besatzung mit allen Mitteln ist ein legitimes Recht.“ Jede Diskussion über die Waffenfrage müsse eine interne, nationale Angelegenheit bleiben. (dpa)
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Christoph Zempel

Netanjahu verurteilt Gewalt durch „Handvoll Extremisten“ im Westjordanland

Angesichts der vermehrten Angriffe auf palästinensische Dörfer im Westjordanland hat Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu die Gewalt extremistischer jüdischer Siedler angeprangert. Er verurteile „aufs Schärfste“ die „gewalttätigen Ausschreitungen und den Versuch einer kleinen extremistischen Gruppe, das Gesetz in die eigene Hand zu nehmen“, erklärte Netanjahu am Montag in einer Mitteilung seines Büros. 

Diese Extremisten repräsentierten „nicht die Siedler in Judäa und Samaria“, sagte Netanjahu unter Verwendung des biblischen Begriffs für das Westjordanland. Netanjahu äußerte sich nach einem erneuten Angriff auf ein palästinensisches Dorf am Montagabend. 

Nach Zusammenstößen zwischen Demonstranten und Sicherheitskräften bei der Räumung eines illegalen Siedler-Außenpostens im besetzten Westjordanland waren Häuser und Fahrzeuge in dem Dorf in Brand gesteckt und verwüstet worden. Netanjahu erklärte, er werde sich „persönlich mit dieser Angelegenheit befassen und so bald wie möglich die zuständigen Minister einberufen“.

In den vergangenen Wochen hatten sich wiederholt gewalttätige Angriffe im Westjordanland ereignet, die israelischen Siedlern zugeschrieben wurden. Ein mutmaßlich von radikalen Siedlern verübter Brandanschlag auf eine Moschee im Westjordanland am Donnerstag war international scharf verurteilt worden. (AFP)

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Christoph Zempel

Südafrika empört über Ankunft von Charterflügen mit hunderten Palästinensern

Nach der Ankunft eines Charterflugs mit 153 Palästinensern an Bord in Johannesburg hat die Regierung Südafrikas Israel Pläne zur „Säuberung“ vorgeworfen. Das Flugzeug sei am vergangenen Donnerstag unter „verdächtigen“ Umständen in Südafrika gelandet, die auf „eine Agenda zur Säuberung von Palästinensern aus dem Gazastreifen und dem Westjordanland“ hindeuteten, erklärte Außenminister Ronald Lamola am Montag. 

In den Reisepässen der Palästinenser habe sich kein Ausreisestempel aus Israel befunden. „Es sieht danach aus, als sei dies Teil eines umfassenderen Programms, um Palästinenser aus Palästina in viele verschiedene Teile der Welt auszuweisen“, fügte Lamola hinzu. Es handele sich „eindeutig um eine konzertierten Aktion“.

Die Palästinenserinnen und Palästinenser waren nach ihrer Ankunft in Johannesburg zwölf Stunden lang von südafrikanischen Grenzpolizisten im Flugzeug festgehalten worden. Präsident Cyril Ramaphosa bewilligte schließlich die Einreise mit einem 90-Tage-Visum.

Nach Angaben der südafrikanischen Hilfsorganisation Gift of the Givers war bereits am 28. Oktober ein erstes Flugzeug mit 176 Palästinenserinnen und Palästinensern an Bord in Südafrika gelandet. Medienberichten zufolge wurde die Ausreise beider Gruppen von einer undurchsichtigen Organisation namens Al-Madschd organisiert. (AFP)

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Christoph Zempel

Wieder Tote bei Zwischenfällen im Gazastreifen

Ungeachtet der geltenden Waffenruhe hat die israelische Armee eigenen Angaben zufolge Palästinenser im Gazastreifen angegriffen und getötet. Diese seien eine Bedrohung für die eigenen Soldaten gewesen, hieß es. 

Bei einem Zwischenfall im Norden des abgeriegelten Küstengebiets hätten mehrere Personen die sogenannte gelbe Linie, hinter die sich das israelische Militär im Zuge der Waffenruhe zurückgezogen hat, übertreten und verdächtige Gegenstände in der Nähe der israelischen Soldaten platziert. Israels Armee habe die Gruppe angegriffen und einen Palästinenser getötet. „Die übrigen Terroristen flohen vom Tatort“, hieß es in einer Mitteilung.

Bei einem weiteren Vorfall im nördlichen Gazastreifen hat ein Palästinenser israelischen Armeeangaben zufolge ebenfalls die gelbe Linie überschritten und sich Soldaten genähert. Das israelische Militär habe ihn ebenfalls angegriffen und getötet. 

Von Hamas kontrollierter Zivilschutz: Opfer wollten zu ihren Häusern

Der von der Hamas kontrollierte Zivilschutz meldete insgesamt drei durch Israels Armee getötete Palästinenser seit dem Morgen im Norden des Küstenstreifens. Alle Opfer hätten versucht, in ihre Häuser zurückzukehren, hieß es. Ein Mensch sei in der Stadt Beit Lahia ums Leben gekommen, zwei weitere in dem Viertel Schedschaija im Osten der Stadt Gaza. 

Der palästinensische Nachrichtenagentur Wafa zufolge wurden bei dem Zwischenfall in Schedschaija auch mehrere Menschen verletzt. Israels Armee habe dort eine Gruppe mit einer Drohne angegriffen.

Die Angaben beider Seiten lassen sich nicht unabhängig überprüfen.

Ähnliche Zwischenfälle mit Toten hatte es bereits in den vergangenen Wochen gegeben. (dpa)

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Christoph Straub
Author Christoph Straub

Ein Toter bei israelischem Luftangriff im Libanon

Bei einem israelischen Luftangriff im Libanon ist nach Angaben des libanesischen Gesundheitsministeriums ein Mann getötet worden. 

Der Angriff habe am Sonntag ein Auto in der rund zehn Kilometer von der Grenze zu Israel entfernten Stadt al-Mansuri getroffen, erklärte das Gesundheitsministerium. Die libanesische Nachrichtenagentur NNA berichtete, bei dem Toten habe es sich um einen Schuldirektor gehandelt. (AFP)
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Christoph Straub
Author Christoph Straub

Deutschland hebt teilweisen Exportstopp von Rüstungsgütern für Israel auf

Die Bundesregierung hebt die Einschränkungen beim Export von Rüstungsgütern an Israel auf. „Die am 8. August verkündete Beschränkung zum Rüstungsexport nach Israel wird wieder aufgehoben“, sagte Regierungssprecher Stefan Kornelius. Dies gelte ab dem 24. November. Dabei werde die Bundesregierung „in ihrer Entscheidung zu Rüstungsexporten generell wieder zur Einzelfallprüfung zurückkehren und auf die weiteren Entwicklungen reagieren“.

Zur Begründung der Kehrtwende führte Kornelius an, dass sich der am 10. Oktober in Kraft getretene Waffenstillstand in Gaza „in den letzten Wochen stabilisiert hat“. Außerdem nannte er die Bemühungen um einen dauerhaften Frieden und die verstärkte humanitäre Hilfe im Gazastreifen.

Der bisherige Lieferstopp betraf keine Rüstungsgüter, die Israel etwa zum Schutz gegen Angriffe von außen braucht. (Reuters, dpa)
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