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 «Auswärtiges Amt» steht am 30.07.2012 auf der Außenmauer des Ministeriums in Berlin.

© dpa/Markus Heine

Reaktion auf Affront der Militärjunta: Auswärtiges Amt weist Botschafterin des Tschad aus

Vergangene Woche wurde der deutsche Botschafter im Tschad zur unerwünschten Person erklärt. Deutschland reagiert nun mit einem klaren Statement.

Nachdem der deutsche Botschafter den Tschad auf Drängen der dort regierenden Militärjunta verlassen musste, hat nun seinerseits Deutschland die Botschafterin des zentralafrikanischen Landes ausgewiesen.

Mariam Ali Moussa sei am Dienstag ins Auswärtige Amt einbestellt worden, erklärte das Ministerium von Annalena Baerbock (Grüne) in Berlin. Dabei sei der Botschafterin mitgeteilt worden, dass sie Deutschland binnen 48 Stunden verlassen müsse.

Der Tschad hatte seinerseits in der vergangenen Woche den deutschen Botschafter Gordon Kricke zur unerwünschten Person erklärt und ihn des Landes verwiesen. Am Samstag verließ der Diplomat den Tschad. Das Auswärtige Amt kritisierte die von der Militärjunta angeführten Gründe für die Ausweisung von Kricke als „absolut nicht nachvollziehbar“.

Am Dienstag nun betonte das Ministerium auf Twitter: „Botschafter Kricke hat sein Amt in N’Djamena vorbildlich ausgeübt.“ Er habe sich „für Menschenrechte und den raschen Übergang zu einer zivilen Regierung in Tschad eingesetzt“.

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Der Chef der im Tschad regierenden Militärjunta, Mahamat Idriss Déby Itno, hatte im April 2021 die Macht im Land übernommen, nachdem sein Vater, der langjährige Staatschef Idriss Déby Itno, bei Kämpfen mit Rebellen ums Leben gekommen war.

Die Junta hatte ursprünglich angekündigt, innerhalb von 18 Monaten Wahlen zu organisieren. Im Oktober wurde Débys Herrschaft aber um zwei weitere Jahre verlängert. Deutschland und mehrere andere EU-Länder bekundeten damals ihre Besorgnis über die verzögerte Rückkehr zur Demokratie. (AFP)

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