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Thema

Ali Chamenei

Angesichts bevorstehender Beratungen im Weltsicherheitsrat über den Atomstreit mit dem Iran hat Teheran vor Strafmaßnahmen gewarnt. Mögliche Sanktionen würden den Westen härter treffen als den Iran selbst.

Der oberste Führer des Irans, Ajatollah Ali Chamenei, hat die Regierung und das Volk am Donnerstag angewiesen, im Streit um das iranische Atomprogramm hart zu bleiben.

Teheran setzt im Streit um die Mohammed-Karikaturen auf Provokation. Alle Handelsbeziehungen mit Dänemark wurden abgebrochen, eine iranische Zeitung will einen "Karikaturen-Wettbewerb zum Holocaust" ausrufen. Erneut gab es Tote bei gewaltsamen Protesten.

Iran und die Bombe: Warum sich die Regionalmacht nicht vor amerikanischen Drohungen ängstigt Der Präsident äußert sich immer noch als einfacher Bürger

Nach 100 Tagen Amtszeit ist Irans Präsident Ahmadinedschad geschwächt – und von Gegnern umzingelt

Von Andrea Nüsse

Kampf um Irans Präsidentschaft entscheidet sich zwischen Rafsandschani und einem extremen Hardliner

Von Andrea Nüsse

Auch wenn die Lage in Nadschaf unübersichtlich ist und die Kämpfe wieder aufgeflammt sind, so zeichnet sich doch eines ab: die Niederlage von Muktada al Sadr, dem jungen Geistlichen, der mit seiner MehdiMiliz den Aufstand geprobt hat. Er ist gegen die Amerikaner, gegen die irakische Zentralregierung und gegen die traditionelle Führung der irakischen Schiiten angetreten – und ist dabei, diese Auseinandersetzung zu verlieren.

EDITORIALS Seit dem verheerenden Erdbeben in Bam im Südosten des Irans hat man nicht viel von dem Ajatollah Chamenei, dem geistlichen Führer des Irans, gehört: Sein Geschäft ist Politik, nicht humanitäre Hilfe. Zum Glück der Überlebenden hat die internationale Gemeinschaft die Politik zurückgestellt, um zu helfen.

Iraks Schiiten können ihren Glauben wieder öffentlich zeigen. Iran fürchtet nun um seine Vormachtstellung

Von Clemens Wergin

Von Birgit Cerha, Nikosia Seit US-Präsident George Bush im Februar den Iran gemeinsam mit Nord-Korea und dem Irak als „Achse des Bösen" bezeichnete, toben in politischen Kreisen Teherans und in den Medien heftige Diskussionen darüber, wie der „Gottesstaat“ künftig sein Verhältnis zur größten Macht der Welt regeln solle. Während Irans Führer sich nicht auf eine klare Reaktion einigen konnten, wagten Kreise um den Reformpräsidenten Mohammed Chatami, das seit zwei Jahrzehnten bestehende Tabu zu durchbrechen und sich offen für die Aufnahme eines Dialogs mit den einst von Revolutionsführer Chomeini als „großen Satan“ verteufelten USA einzusetzen.

Pakistan: Anwalt der TalibanEs gibt wohl niemanden, der unglücklicher ist über die Entwicklung in Afghanistan, als Pakistans Präsident Musharraf. Mit der Einnahme von Kabul durch die Nordallianz muss Pakistan den Jahrzehnte gehegten Traum vom Vasallenstaat im Nachbarland begraben, der ihm im Falles eines Kriegs mit dem Erzfeind Indien eine Rückfallposition geboten hätte, oder wie es die pakistanischen Militärs nennen: strategische Tiefe.

Das ist die eine Realität des Iran: Gerade hat das oberste Gericht in Teheran die Haftstrafe gegen einen iranischen Dolmetscher der deutschen Botschaft in der iranischen Hauptstadt bestätigt. Ein Teheraner Revolutionsgericht hatte Saaid Sadr im Januar zu zehn Jahren Gefängnis verurteilt, weil er über die deutsche Botschaft Flugblätter von Oppositionsgruppen verbreitet haben soll.

Das konservative Lager in Iran hat den neu ausgebrochenen Machtkampf mit den liberalen Kräften für sich entschieden. Gegen den Willen der liberalen Mehrheit bestimmte das iranische Parlament zwei Kandidaten für den konservativen Wächterrat.

Eigentlich sollte Irans Wahlsieger Mohammed Chatami am Sonntag seine zweite Amtszeit als Präsident antreten. Doch wenige Stunden vor der formellen Inaugurationsfeier ordnete der "Geistliche Führer" Ajatollah Ali Chamenei am Samstagabend in einer einzigartigen autoritären Intervention an, dass die Amtseinführung verschoben wird, bis der Konflikt um die Besetzung zweier Posten des mächtigen, konservativen "Wächterrats" gelöst ist.

Nach seinem deutlichen Wahlsieg hat Irans Präsident Mohammad Chatami in der Nacht zum Sonntag eine Fortsetzung seines vorsichtigen Reformkurses angekündigt. Chatami sagte nach Bekanntgabe seines Wahlsieges, oberste Priorität habe für ihn ein beschleunigter demokratischer Wandel.

Der iranische Präsident Mohammed Chatami hat am Montag jeden Gedanken an Rücktritt angesichts des Machtkampfes mit anderen politischen Lagern im Lande abgelehnt."Trotz mancher Meinungsverschiedenheiten mit anderen politischen Lagern und trotz einiger großer Probleme trete ich nicht zurück", sagte Chatami in einem Interview mit dem staatlichen Fernsehen.

Iran sei auf Reformkurs, und den müsse der Westen unterstützen, hatte die Bundesregierung die umstrittene Einladung an Präsident Chatami vor wenigen Wochen begründet. "Chatami, zeig deine Kraft oder tritt zurück", skandierten wütende Exil-Oppositionelle, als der Staatsgast im Juli Berlin besuchte.

Es sollte ein entscheidender Tag für das im Juni neu konstituierte iranische Parlament werden. Als ihre erste wichtige Maßnahme hatten sich die reformorientierten Abgeordneten, die 200 der 290 Sitze innehaben, die Liberalisierung des Pressegesetzes zum Ziel gesetzt.

Ein Vierteljahr nach der iranischen Parlamentswahl hat der von Hardlinern beherrschte Wächterrat den Wahlsieg der Reformkräfte um Präsident Mohammed Chatami bestätigt. Allerdings wurden den Reformern im Großraum Teheran noch zwei Mandate aberkannt, wie der iranische Rundfunk am Samstag meldete.

Der Iran steht vor einer Wende. Der überwältigende Wahlsieg der Reformer bei den Parlamentswahlen wird nun offiziell von ihren konservativen Gegnern anerkannt.

Zweidrittel-Mehrheit in der neuen Volksvertretung - Fischer reist nach TeheranSpektakuläre Ergebnisse in Teheran haben am Montag den überwältigenden Sieg der Reformkräfte bei den iranischen Parlamentswahlen untermauert. Nach Angaben des staatlichen Fernsehens erreichten die Anhänger des reformorientierten Präsidenten Mohammed Chatami in der Acht-Millionen-Metropole einen sensationellen Stimmenanteil von 87 Prozent.

Das Verbot der Tageszeitung "Salam" war für Teherans Studenten und Teile der Bevölkerung nur ein Anlaß: der letzte Tropfen, der das Faß der Unzufriedenheit zum Überlaufen brachte. Die Liste der verbotenen Zeitungen ist ohnehin lang.

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