Dramatische Zuspitzung des Machtkampfes in der politischen Führung: Rafsandschani versus Chamenei.
Ali Chamenei
Andauernde Proteste in Iran nach der Präsidentschaftswahl. Nun sucht das Regime nach politischen Auswegen, die es allen Seiten erlauben, das Gesicht zu wahren. Wie geht es weiter? Vier Szenarien sind denkbar.

Die Frau von Mir Hossein Mussawi ist für viele der eigentliche Star der "grünen Bewegung" in Iran. Zahra Rahnavard setzte bereits im Wahlkampf eigene Akzente und zeigt sich auch jetzt kämpferisch.
UPDATE Der offiziell unterlegene Präsidentschaftsbewerber Mussawi hat den geplanten Protest gegen das umstrittene Wahlergebnis abgesagt. Anlass sind befürchtete Zusammenstöße - die weiterhin nicht ausgeschlossen sind.
Zerstörte Zukunft: Warum Ahmadinedschads Staatsstreich hunderttausende Iraner auf die Straße treibt. Ein Gastbeitrag von Schriftsteller und Regimegegner Abbas Maroufi
Der Vorwurf der Unregelmäßigkeiten bei der Präsidentschaftswahl im Iran stützt sich auf mehrere Indizien. Ungewöhnlich ist zunächst, dass das Wahlergebnis noch am Abend des Wahltages bekannt gegeben und vom obersten Religionsführer Ali Chamenei abgenickt wurde.
Es gab keine richtigen Wahlen und das politische System Irans ist nicht reformierbar: Iran-Experte Wahdat-Hagh über den Ausgang der Präsidentenwahl.
"Wo ist meine Stimme", skandieren die Menschen seit drei Tagen auf den Straßen. Wie hat der Iran tatsächlich abgestimmt? Diese Frage bewegt inzwischen nicht nur das iranische Volk, sie bewegt die ganze Welt. Und sie bewegt jetzt offenbar auch den obersten Religionsführer des Landes, Ajatollah Ali Chamenei.
Nach dem eindeutigen Wahlsieg ist es in der Hauptstadt zu gewaltsamen Protesten gekommen. Hunderte Anhänger gingen aufeinander los, die Polizei setzte Schlagstöcke ein.
Amtsinhaber Mahmud Ahmadinedschad (52) weiß den mächtigsten Mann des Landes hinter sich. Mehrfach sprach sich Ayatollah Ali Chamenei kaum verhüllt für den jetzigen Präsidenten aus.

Ein Land wie ein Topf Suppe – "wenn ein Vogel hineinscheißt, ist das ganze Essen verdorben". Im Iran ist Präsidentschaftswahlkampf, und es fallen deutliche Worte – vor allem gegen Amtsinhaber Ahmadinedschad.

Der Wahlkampf in Iran kommt in seine heiße Phase. Vier Kandidaten kämpfen am 12. Juni um das Amt des Präsidenten. Als aussichtsreichster Herausforderer Ahmadinedschads gilt der ehemalige Regierungschef Mussawi - aber eigentlich ist es ein Kampf von drei gegen einen.

Mehid Karroubi kandidiert bei der Präsidentschaftswahl in Iran. Im Interview mit dem Tagesspiegel spricht er über Ahmadinedschad und die Beziehungen Irans mit den USA.
Ajatollah Ali Chamenei, geistliches Oberhaupt des Iran, hatte skeptisch auf das jüngste Angebot Obamas zur Aussöhnung zwischen den USA und seinem Land reagiert. Der US-Präsident legt nun auf diplomatischer Ebene nach.

Das geistliche Oberhaupt des Iran, Ayatollah Ali Chamenei, sieht noch keine Änderung des US-Verhaltens gegenüber seinem Land. Ein Wandel in Worten sei nicht genug, sagte er als Reaktion auf die Video-Botschaft von Barack Obama.
Gegen das iranische Atomprogramm helfen nur harte Sanktionen
Gegen das iranische Atomprogramm helfen nur harte Sanktionen, meint Stephan J. Kramer, Generalsekretär des Zentralrats der Juden in Deutschland.
Die ersten zaghaft-versöhnlichen Ouvertüren sind kaum verklungen, da dominieren zwischen USA und Iran wieder die altbekannten Töne. Teheran sieht keine Änderung der US-Politik, und so setzen sich die Provokationen munter fort - mit scharfen Worten.
Mohammed Chatami kennt beide Rollen – die des gefeierten Hoffnungsträgers und die des kritisierten Versagers. Als es dem damals unbekannten Politiker 1997 gelang, mit 70 Prozent der Stimmen in den Präsidentenpalast von Teheran einzuziehen, folgten Jahre der Liberalisierung und zivilen Freiheit.
Der toten Juden wird gedacht, die lebenden lässt man im Stich
Der toten Juden wird gedacht, die lebenden lässt man im Stich. Wäre dem nicht so, müsste sich die deutsche Politik endlich zu einer harten Sanktionspolitik gegen das iranische Regime entschließen.

Die Unzufriedenheit im Iran mit Präsident Mahmud Ahmadinedschad wächst. Doch mit Überraschungen ist bei der Parlamentswahl nicht zu rechnen. Hunderte Oppositionskandidaten wurden bereits im Vorfeld der Wahl ausgeschlossen. Nächstes Jahr muss sich Ahmadinedschad erneut zur Wahl stellen.
Kritik an der Ablösung des Chefunterhändlers
Europäer sollen Ausbildung von Polizei und Justiz, aber auch Ausbau des Bildungssystems stärker fördern.

Irans Ex-Präsident Ali Haschemi Rafsandschani arbeitet an seinem politischen Comeback. Mit der Wahl zum Vorsitzenden des Expertenrates seines Landes ist er diesem Ziel ein Stück näher gekommen.
Im Sicherheitsrat der Vereinten Nationen sind grundlegende Differenzen über die neue UN-Resolution gegen das iranische Atomprogramm aufgebrochen. Diese Woche ist kaum noch mit einer Abstimmung zu rechnen.
Im UN-Sicherheitsrat sind grundlegende Differenzen über die neue Resolution gegen das iranische Atomprogramm aufgebrochen. Mehrere Länder dringen darauf, den mühsam ausgehandelten Sanktionskatalog abzumildern.
Russland hat Iran nach eigenen Angaben kein Ultimatum in Bezug auf dessen Atomprogramm gesetzt. Dagegen behauptet die EU, Russland werde Brennstoff-Lieferungen an Teheran aussetzen, wenn das Land die Urananreicherung nicht aufgibt.
Nur wenige Tage vor einer Entscheidung über weitere UN-Sanktionen gegen Teheran hat der iranische Präsident Mahmud Ahmadinedschad Zugeständnisse im Atomstreit erneut abgelehnt.
Der frühere Außenminister Genscher ist einem Zeitungsbericht zufolge unmittelbar in die Verhandlungen um die Freilassung des deutschen Hochseefischers Donald Klein involviert gewesen.
Nach der überraschenden Freilassung eines im Iran inhaftierten Franzosen hat die Bundesregierung ihre Forderung nach sofortiger Haftentlassung eines deutschen Mitgefangenen bekräftigt.
Auf seiner Algerien-Reise wirbt Bundeswirtschaftsminister Michael Glos um verstärkte Kooperation im Energiebereich. Besonders die algerische Flüssiggasproduktion interessiert den Minister.
Gut zwei Wochen nach der Verhängung von Sanktionen gegen Iran hat sich der oberste Führer des Landes in einer ersten Reaktion im Atomstreit weiter unnachgiebig gezeigt.
Bei einem Besuch des irakischen Präsidenten in Teheran hat Irans geistlicher Führer Chamenei einen Abzug der Besatzungstruppen aus dem Irak als ersten Schritt zur Lösung der Probleme im Land bezeichnet.
Teherans Führung glaubt, im Atomstreit von einem Konflikt zu profitieren, sagt Ruprecht Polenz. Gerade deshalb dürfen Sanktionen nicht die Bevölkerung treffen
Der iranische Präsident Mahmud Ahmadinedschad hat die Klarstellung von Papst Benedikt XVI. zu der umstrittenen Islam-Rede begrüßt. Damit widersprach er dem geistlichen Oberhaupt des Irans, Ayatollah Chamenei.
Iran hat auf die Offerte der UN-Vetomächte und Deutschlands im Atomstreit reagiert. Chefunterhändler Ali Laridschani sagte, sein Land sei zu "ernsthaften Verhandlungen" bereit.
Im Streit um das iranische Atomprogramm hat sich einen Tag vor der angekündigten Reaktion Teherans auf das internationale Angebotspaket eine ablehnende Antwort abgezeichnet.
Der Chef des Jüdischen Weltkongresses, Israel Singer, über Patriotismus, Pelé und den Dialog mit Muslimen
Irans Präsident will eine Zusammenarbeit mit den Schanghai-Staaten – vor allem im Energiebereich