In einem ungewöhnlichen Schritt hat US-Präsident Clinton am Donnerstag sein eigenes Justizministerium öffentlich kritisiert. Er sei "sehr beunruhigt" über die Art und Weise, in der das Ministerium im vermeintlichen Spionagefall um den Ex-Atomforscher Wen Ho Lee vorgegangen sei, sagte Clinton in Washington.
Taiwan
320 000 Dollar für GoldTaiwan zahlt seinen Sportlern für den Gewinn einer Goldmedaille 320 000 Dollar. Südkorea entlohnt seine Sieger mit einer monatlichen Rente von 813 Dollar.
China und Russland haben die USA eindringlich vor einem "neuen Wettrüsten" gewarnt, falls Washington an seinen Raketenabwehrplänen festhält. Mit dem neuen Waffensystem strebe die USA die "einseitige Vorherrschaft im Militärbereich und in Fragen der Sicherheit an", hieß es am Dienstag in einer vom russischen Präsidenten Putin und Chinas Staats- und Parteichef Jiang Zemin in Peking unterzeichneten gemeinsamen Erklärung.
Eigentlich müssten sich Wladimir Putin und Jiang Zemin vor Schadenfreude die Hände reiben. Nach dem Reinfall bei dem Testversuch für das US-Raketenabwehrsystem NMD vor einer Woche stehen Washingtons ehrgeizige Pläne für einen militärischen Abwehrschirm in den Sternen.
Washingtons Pläne für eine nationale Raketenabwehr (NMD) belasten weiter die Beziehungen zu China. US-Verteidigungsminister William Cohen konnte am Donnerstag in Gesprächen mit Chinas Führern keine Annäherung in der Frage erzielen.
Die frühere CDU-Schatzmeisterin Brigitte Baumeister hat jede Verstrickung in Rüstungsgeschäfte des Thyssen-Konzerns bestritten. Einen anders lautenden Bericht der "Welt am Sonntag" wies sie mit Nachdruck zurück.
US-Außenministerin Madeleine Albright besucht erstmals nach der Krise wegen der Bombardierung der chinesischen Botschaft in Belgrad vor über einem Jahr China. Die Beziehungen hatten sich nach der Entschuldigung der USA für den nach Nato-Angaben irrtümlich erfolgten Angriff im Kosovo-Krieg schrittweise verbessert.
Taiwan hat bei seinem Gipfelangebot an die kommunistische Volksrepublik China die Vorbildfunktion der jüngsten Entwicklung in Korea hervorgehoben. Bei seiner ersten Pressekonferenz seit der Amtseinführung im Mai schlug der neue taiwanische Präsident Chen Shui Bian am Dienstag in Taipeh vor, gemeinsam nach einem Ausweg aus dem seit Jahrzehnten dauernden Streit zu suchen.
"Aus der Elite der Welt sollen später unsere Geschäftspartner kommen." Das wünscht sich Harmut Weule, früher in einer Führungsposition bei DaimlerChrysler tätig, heute Maschinenbauprofessor an der Universität Karlsruhe.
Eine ganz normale ostdeutsche Familie zehn Jahre nach der Wende: Der Vater ist arbeitslos, die Oma lebt in verwirrten Kriegserinnerungen, die 13-jährige Tochter plant eine Schönheitsoperation, um Model zu werden, und der Philosophie studierende Sohn gräbt sich verzweifelt hinab in die Erde, hinein in eine Art Überlebenskammer. In Kerstin Hensels Stück "Müllers Kuh Müllers Kinder" begibt sich der Intellektuelle freiwillig seiner Wahrnehmungsmöglichkeiten und mutiert zu einer Art blind denkendem Grottenolm.
Drei Tage nach dem Wahlsieg des Oppositionskandidaten Chen Shui-bian hat Taiwan das 50 Jahre alte Verbot direkter Handels- und Verkehrsverbindungen zu China teilweise aufgehoben. Ein entsprechender Beschluss, der zunächst direkte Verbindungen zwischen Taiwans vorgelagerten Inseln und dem Festland erlaubt, wurde am Dienstag vom Parlament in Taipeh verabschiedet.
Chinas Staats- und Parteichef Jiang Zemin hat das Angebot des am Samstag gewählten taiwanesischen Präsidenten Chen Shui-bian zurückgewiesen, über den "Ein-China-Grundsatz" zu verhandeln. "Zuerst muss das Ein-China-Prinzip anerkannt werden", sagte Jiang nach Angaben des Staatsrundfunks am Montag.
Mit starken Kursverlusten hat die Börse in Taiwan auf den Sieg des Oppositionspolitikers Chen Shui-bian bei den Präsidentschaftswahlen reagiert. Das wichtige Börsenbarometer, der Taiex, fiel zur Eröffnung am Montag um 3,1 Prozent, legte dann wieder leicht zu und lag später um 2,59 Prozent unter dem Schlusstand vom Freitag bei 8536,05 Punkten.
Neulich hat es einer ausgesprochen. Thomas Friedman, US-Publizist und mit seinem Globalisierungs-Buch über den "Lexus und den Olivenbaum" auch in Deutschland sehr erfolgreich, hat in der "New York Times" eher beiläufig eine Liste der drei wichtigsten außenpolitischen Felder der USA untergebracht.
Manchmal ist es überraschend, dass Demokratie auch bei größten Widrigkeiten funktioniert. Zum ersten Mal in der Geschichte Taiwans sprachen die Wähler am Wochenende der herrschenden Kuomintang-Partei das Präsidentenamt ab.
Der Mann sieht nicht unbedingt wie ein Revolutionär aus: Taiwans neuer Präsident Chen Shui-bian trägt konservative Anzüge, eine Brille mit Goldrand, und wenn er redet, klingt das manchmal ziemlich autoritär. Doch mit seinem Wahlsieg am Wochenende hat Chen mit seiner Demokratischen Fortschrittspartei (DPP) in Taiwan Geschichte geschrieben: Nach fünf Jahrzehnten hat er die Kuomintang von der Macht gestoßen.
Taiwan ist nicht umsonst beunruhigt. An den Börsen brechen die Kurse ein.
Vielleicht ist hier alles nur eine Frage der Perspektive. Man kann den Besuch auf der kleinen Insel am Strand beginnen.
Wladimir Michejew ist seit kurzem ein Fall für den Psychiater. Der Umweltschützer schläft schlecht, klagt über Herzrasen und wähnt hinter jedem Mauervorsprung einen Killer mit durchgeladener Schusswaffe.
China hat die USA aufgefordert, sich aus der Taiwan-Frage herauszuhalten. Mit scharfen Worten machte Außenminister Tang Jiaxuan am Freitag die USA für die jüngsten Spannungen verantwortlich.
China plant wieder eine massive Steigerung des Militärhaushalts und der Staatsausgaben. Mit 12,7 Prozent wird der Verteidigungsetat weit stärker wachsen als die chinesische Wirtschaft mit etwa sieben Prozent.
Mit einem Aufruf zur "heiligen Mission" der Wiedervereinigung mit Taiwan hat Chinas Ministerpräsident Zhu Rongji am Sonntag den jährlichen Volkskongress in Peking eröffnet. Vor den rund 3000 Delegierten in der Großen Halle des Volkes warnte der Ministerpräsident vor "ernstzunehmenden separatistischen Aktivitäten" auf Taiwan.
Plötzlich scheinen alle anderen Themen dieses Wahlkampfes vergessen: Die Korruptionsvorwürfe gegen den parteilosen Präsidentschaftskandidaten James Soong tauchen kaum noch in den taiwanesischen Medien auf. Die Reformvorhaben des Oppositionskandidaten Chen Shui-bian - von den Titelseiten der Zeitungen sind sie verschwunden.
Ohne den verletzten Jörg Roßkopf haben die deutschen Tischtennis-Herren bei der Mannschafts-Weltmeisterschaft in Kuala Lumpur den direkten Einzug ins Viertelfinale verpasst und damit die Freude über den erneut souveränen Sprung des Damen-Teams in die Runde der besten Acht getrübt. Nach dem 3:2 gegen Europameisterschaftszweiten Polen verlor die Mannschaft anschließend gegen das zuvor auch unbesiegte Japan 2:3 und muss nun als Zweiter der Vorrunden-Gruppe D in der Zwischenrunde um einen der vier noch freien Plätze im Viertelfinale kämpfen.
Die jüngste chinesische Interventionsdrohung gegen Taiwan wenige Wochen vor den Wahlen auf der Insel hat am Dienstag zu heftigen Reaktionen der Politiker in Taipeh geführt. Der unabhängige Präsidentschaftskandidat James Soong erklärte, die Menschen in Taiwan hätten keine Angst vor Verhandlungen mit der Volksrepublik China, aber man lasse sich nicht durch Einschüchterung zu Verhandlungen zwingen.
Thüringen bemüht sich um den Zuschlag für eine Chipfabrik eines Halbleiterherstellers aus Taiwan. Das Unternehmen will fünf Milliarden Mark investieren und 2000 Arbeitsplätze schaffen.
Thüringen setzt auf das richtige Pferd. In wenigen Wochen wird sich Wirtschaftsminister Franz Schuster nach Taiwan aufmachen, um einen investitionswilligen Halbleiterhersteller von den Vorzügen des 2,4 Millionen-Einwohner starken Bundeslandes zu überzeugen.
Der Bundesverband der Deutschen Luft- und Raumfahrtindustrie (BDLI) hat die Bundesregierung aufgefordert, für faire Wettbewerbsbedingungen in Europa zu sorgen. Sowohl in der Technologieförderung als auch beim Export hätten die Verbandsmitglieder gegenüber den Konkurrenten im Ausland das Nachsehen.
Familien erinnern sich alter Traditionen und MythenClaudia von Salzen Nach dem chinesischen Mondkalender beginnt heute das Jahr des Drachen, das an diesem Wochenende in China, Taiwan und Vietnam mit dem traditionellen Neujahrsfest begrüßt wird. Kein anderer chinesischer Festtag gilt als so wichtig und wird so farbenfroh gefeiert und so sorgfältig vorbereitet wie der Start in das Neue Jahr.
Die Entwicklung von immer kleineren Chips geht stürmisch weiter. Die Siemenstochter Infineon Technologies AG, München, der US-Konzern IBM und die taiwanesische UMC wollen gemeinsam neue Technologien für die Produktion von Halbleitern entwickeln.
Die Siemens AG und die französische GEC Alstom haben im Wettbewerb um ein Milliarden-Projekt zum Bau des ersten Hochgeschwindigkeitszugnetzes in Taiwan gegenüber ihren japanischen Konkurrenten eine Niederlage einstecken müssen. Die Taiwanesen erteilten am Dienstag einem japanischen Konsortium unter Führung des Handelsriesen Mitsui das Vorzugsrecht zur Verhandlung des 2,58 Milliarden Dollar (4,95 Milliarden Mark) teuren Projekts.
Nach zwei Jahrzehnten Reformpolitik setzt China zum bisher größten Schritt in Richtung Marktwirtschaft an. Der geplante Beitritt zur Welthandelsorganisation WTO Mitte 2000 soll die erlahmte Wirtschaft wieder in Schwung bringen.
Der zweiten Sonderwirtschaftsregion wird ein hohes Maß an Autonomie zugesichertEinen Tag nach der Rückgabe des einst portugiesisch verwalteten Macao hat China am Montag seine Truppen in der Stadt stationiert. Tausende von Menschen entlang der Straßen bereiteten den 500 Soldaten mit Fähnchen und Transparenten einen herzlichen Empfang.
Nun gibt es keine Überbleibsel europäischer Kolonialherrschaft mehr in China. Seit diesem Montag - der in Fernost einen halben Tag früher beginnt - weht nach mehr als 400 Jahren portugiesischer Verwaltung zum ersten Mal offiziell die Flagge der Volksrepublik über Macao.
Um es vorweg zu nehmen: Das Buch ist brillant. Vielleicht hat das mit dem Umstand zu tun, dass im vorliegenden Fall eben einmal nicht ein Wirtschaftsexperte zum Stift gegriffen hat, sondern vielmehr ein Journalist.
In Taiwan werden die umstrittenen Werbeplakate mit Adolf Hitler abgehängt. Die taiwanische Vertriebsfirma K.
Adolf Hitler soll in Taiwan Konsumenten für den Kauf von Heizkörpern aus Deutschland gewinnen. Den rechten Arm zum Hitler-Gruß erhoben, ruft "der Führer" auf Werbeplakaten in U-Bahn-Stationen zum "Kampf gegen die Kälte" mit deutschen Heizungen auf.
Seit dem Sommer scheint die Erde verrückt zu spielen. Die schweren Beben in der Türkei, Griechenland, Taiwan und Kalifornien folgten Schlag auf Schlag.
Die Unternehmen in führenden Exportländern sind beim Außenhandel erschreckend korrupt. Zu diesem Ergebnis kommt die Antikorruptions-Organisation "Transparency International" (TI) in einer am Dienstag in Berlin erstmals veröffentlichten Studie.
Die Bundesregierung wird der Friedrichshafener Firma Dornier nach Angaben zuverlässiger Kreise in Berlin keine Genehmigung für den Bau eines Satelliten für Taiwan erteilen. Alle Beteiligten wüssten über die Entscheidung des Bundessicherheitsrates Bescheid, hieß es am Montag weiter.