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Imran Khan.

© AFP/ARIF ALI

Weitere laufende Verfahren: Gericht in Pakistan setzt Haftstrafe wegen Korruption gegen Ex-Premier Khan aus

Die Haftstrafe von Imran Khan wegen Korruption wurde ausgesetzt. Es sind jedoch nicht die einzigen Anschuldigungen gegen den Ex-Premier, der wegen anderer Vergehen im Gefängnis sitzt.

Ein Gericht in Pakistan hat die 14-jährigen Haftstrafen wegen Korruption gegen Ex-Premierminister Imran Khan und dessen Frau nach Angaben von Khans Partei ausgesetzt. Ein Sprecher der Partei PTI gab am Montag an, das Hohe Gericht in Islamabad habe die Strafen eines Anti-Korruptionsgerichtes wegen des Verkaufs von Staatsgeschenken ausgesetzt. Eine Berufung gegen die Verurteilungen steht aber noch an, außerdem sitzt Khan auch wegen anderer Vorwürfe im Gefängnis.

Das Gericht habe „den Anwälten nur begrenzten Zugang gewährt und die Entscheidung in aller Eile getroffen, ohne der Verteidigung die Möglichkeit zu geben, ihre Argumente abzuschließen“, sagte der Sprecher weiter. Die Anhänger Khans hatten sich einen Freispruch in dem Fall erhofft. Sollten nur die Strafen aufgehoben werden, Khan aber nicht offiziell freigesprochen werden, kann der Politiker nicht erneut für öffentliche Ämter antreten.

Dem Ex-Regierungschef wurde vorgeworfen, in seiner Amtszeit Geschenke erhalten zu haben und deren Wert als niedrig angegeben zu haben. Später soll er sie zu einem hohen Preis weiterverkauft haben.

In Pakistan müssen alle vom Regierungschef erhaltenen Geschenke offiziell gemeldet werden. Nur Präsente unterhalb eines bestimmten Werts dürfen behalten werden - oder sie müssen zu einem offiziell vereinbarten Preis gekauft werden.

Der ehemalige Cricket-Star Khan war vor der Parlamentswahl im Februar in Pakistan wegen Hochverrats, Bestechung sowie einer nach islamischem Recht illegalen Ehe zu langen Haftstrafen verurteilt worden. Politikexperten zufolge steckte dahinter die Sorge der vom Militär unterstützten Regierung, dass Khans Partei PTI bei der Wahl eine wichtige Rolle spielen könnte.

Insgesamt war der in weiten Teilen der Bevölkerung nach wie vor populäre Khan seit seiner Absetzung per Misstrauensvotum im April 2022 in mehr als 200 Gerichtsverfahren verwickelt. (AFP)

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