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Abschied: 600 Freunde verabschieden sich von Hilde Domin

Mit einer Trauerfeier haben rund 600 Freunde und Weggefährten Abschied von Hilde Domin genommen. Die Lyrikerin starb am 22. Februar im Alter von 96 Jahren an den Folgen eines Sturzes.

Heidelberg - Unter den Trauergästen waren am Samstag in Heidelberg auch Bundesbildungsministerin Annette Schavan (CDU), der Autor Rafik Schami und der Botschafter der Dominikanischen Republik, Pedro Vergés. Dort hatte die gebürtige Kölnerin während der Nazi-Diktatur im Exil gelebt. In einem mit gelben Rosen geschmückten Sarg wurde Domin im Beisein ihrer etwa 150 engsten Freunde auf dem Bergfriedhof beigesetzt.

Domin, die erst mit 42 Jahren zu schreiben begann, gilt als eine der bedeutendsten deutschen Lyrikerinnen der Nachkriegszeit. Nach dem Tod der Schriftstellerin hatte Bundespräsident Horst Köhler gesagt, mit ihr verliere Deutschland «eine der bedeutendsten Stimmen der Dichtung». Die Künstlerin war nach dem Erscheinen ihres ersten Gedichtbandes «Nur eine Rose als Stütze» im Jahr 1959 schlagartig berühmt geworden. Die Trauerfeier, die ihr Freundeskreis ausrichtete, wurde mit Domins Gedichten rund um ihr Lebensthema Exil und Heimat umrahmt. Die Schriftstellerin hatte seit 1961 in Heidelberg gelebt. (tso/dpa)

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