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Kultur: Abstecher ins Paradies

geht ins Kloster Arbeitslosigkeit, Landflucht, Fremdenfeindlichkeit – die Themen, mit denen Brandenburg normalerweise in der Presse auftaucht, entwerfen nicht gerade ein positives Image dieses Bundeslandes. Nur im Sommer ist das anders: Da scheint sich mit einem Mal ein ganz anderes Brandenburg zu zeigen, ein paradiesischer Landstrich voller Badeseen und idyllischer Landstädte, in dem sogar die Kultur einen festen Platz hat.

geht ins Kloster Arbeitslosigkeit, Landflucht, Fremdenfeindlichkeit – die Themen, mit denen Brandenburg normalerweise in der Presse auftaucht, entwerfen nicht gerade ein positives Image dieses Bundeslandes. Nur im Sommer ist das anders: Da scheint sich mit einem Mal ein ganz anderes Brandenburg zu zeigen, ein paradiesischer Landstrich voller Badeseen und idyllischer Landstädte, in dem sogar die Kultur einen festen Platz hat.

Jeder noch so verlassene Winkel vom Schliebener Land bis zum Bebersee prunkt mit Klassik, das Festival der Kammeroper Schloss Rheinsberg mittenmang als das Salzburg Brandenburgs (Dort spielt man übrigens gerade die „Zauberflöte“ – für alle, die den gemalten Schinkel-Sternenhimmel der Staatsopern-Inszenierung mit einem echten vertauschen wollen.)

Dass sich viele dieser Festivals auf Alte Musik konzentrieren, liegt natürlich an den gotischen Kirchen und Klosterruinen, die als Spielorte für malerischen Reiz sorgen – und in die mittelalterliche A-cappella-Musik oder barocke Orgelwerke am besten passen. Auch bei den Uckermärkischen Musikwochen , die am Samstag in der Templiner Magdalenen-Kirche eröffnet werden, steht die vorklassische Musik im Mittelpunkt: Das Eröffnungskonzert ist einer konzertanten Aufführung von Antonio Vivaldis Oper Griselda gewidmet. Es spielt das Ensemble «Harmonologia» aus Wroclaw unter der Leitung von Jan Tomasz Adamus.

Auch die übrigen Konzerte bis zum 5. September bringen viel Barockmusik, etwa am darauffolgenden Sonntagnachmittag in der Kirche Gerswalde , wo (aus Anlass des 300. Komponisten-Todestags) Bibers „Rosenkranzsonaten“ mit Werken seiner Zeitgenossen Pachelbel und Schmelzer konfrontiert werden. Ebenfalls am Sonntag treten auf Gut Wilsickow die Altistin Judith Simonis, die Bratschistin Kinga Maria Roesler sowie der Pianist Pawel Poplawski auf, allerdings mit „moderneren“ Komponisten wie Johannes Brahms.

Karten und Informationen gibt es im Internet unter www.kulturfeste.de sowie unter der Telefonnummer 0331 23 11 215. Für alle, die Brandenburg von seiner besten Seite kennen lernen wollen.

Jörg Königsdorf

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