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Barbara Kisseler

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Adieu, Berlin: Barbara Kisseler wird Hamburgs Kultursenatorin

Barbara Kisseler wird Kultursenatorin in Hamburg – nachdem die parteilose Chefin der Berliner Senatskanzlei als Mitglied von Frank-Walter Steinmeiers Schattenkabinett mit der Bundespolitik geliebäugelt hatte.

Schon 2009 versuchte sie es mit dem nächsten Karrieresprung, nun wechselt sie tatsächlich das Amt. Barbara Kisseler wird Kultursenatorin in Hamburg – nachdem die parteilose Chefin der Berliner Senatskanzlei als Mitglied von Frank-Walter Steinmeiers Schattenkabinett mit der Bundespolitik geliebäugelt hatte. Aber Steinmeiers Kompetenzteam hatte gegen Merkel, Neumann und Co. keine Chance.

Hamburgs designierter SPD-Bürgermeister Olaf Scholz hat Kisseler berufen und lobt sie als Politikerin mit „umfassenden Erfahrungen“. Die 61-jährige Germanistin, Theater- und Filmwissenschaftlerin kann in der Tat zahlreiche Posten vorweisen. 2003 kam sie als Staatssekretärin von Kultursenator Thomas Flierl in den rot-roten Berliner Senat, bevor Wowereit sich 2006 zum Kultursenator kürte und sie den Staatssekretärsposten mit Senatskanzlei-Chef André Schmitz tauscht. Zuvor verantwortete die gebürtige Nordrhein-Westfälin zehn Jahre Niedersachsens Kulturpolitik und war Dezernentin in Hilden und Düsseldorf.

Charlotte Roche. Udo Lindenberg. Vicky Leandros. Nike Wagner. Wen hat Hamburg in den letzten Jahren nicht alles ins Spiel gebracht, wenn es um die Kultur ging. Nun also Barbara Kisseler. Sie gilt als ehrgeizige, verlässliche, beharrliche Politikerin, als Virtuosin der Verwaltung. „Kulturpolitik“, sagte sie 2009, „muss aus der defensiven Ecke herauskommen.“ In Hamburg kann sie als Nachfolgerin von Reinhard Stuth (CDU) gewiss in die Offensive gehen, denn Olaf Scholz will der angeschlagenen Kulturszene den Rücken stärken, Schließungen und Kürzungen überdenken und auch die freien Gruppen unterstützen. Hamburg, Stadt der Frauen: Kisseler verspricht mehr „Dialog mit den Kulturschaffenden“ – und das Schauspielhaus leitet demnächst Kölns Erfolgs-Intendantin Karin Beier. Christiane Peitz

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