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Kultur: Angriff auf Irak: Immer wieder Angriffe mit Bomben

Die jüngsten Bombenangriffe der USA und Großbritanniens auf irakische Einrichtungen in der Nähe von Bagdad sind die ersten seit mehr als zwei Jahren. Washington und London haben nach dem Golfkrieg 1991 schon mehrfach versucht, die Machthaber in Bagdad durch militärische Gewalt zur Erfüllung von UN-Forderungen zu bringen.

Die jüngsten Bombenangriffe der USA und Großbritanniens auf irakische Einrichtungen in der Nähe von Bagdad sind die ersten seit mehr als zwei Jahren. Washington und London haben nach dem Golfkrieg 1991 schon mehrfach versucht, die Machthaber in Bagdad durch militärische Gewalt zur Erfüllung von UN-Forderungen zu bringen. Im folgenden sind die bisherigen Auseinandersetzungen dokumentiert:

1993:

13. Januar: Kampfflugzeuge der USA, Frankreichs und Großbritanniens greifen Stellungen Iraks im Süden des Landes an. Begründet wird dies mit der Stationierung von Luftabwehrraketen an der Grenze zu Kuwait, in das irakische Truppen im Sommer 1990 einmarschiert waren. Durch die Luftangriffe werden Irak zufolge 19 Menschen getötet.

17. Januar: Nach einem Luftkampf zwischen einer F-16 der US-Streitkräfte und einem irakischen Mig-Kampfjet feuert die US-Marine 30 Tomahawk-Marschflugkörper auf eine Fabrik bei Bagdad ab. Laut Washington ist die Anlage Teil von Iraks Atomwaffenprogramm.

18. Januar: Flugzeuge der USA, Großbritanniens und Frankreichs bombardieren Luftabwehrstellungen im Süden und Norden Iraks.

27. Juni: US-Kriegsschiffe feuern 23 Marschflugkörper auf das Hauptquartier des irakischen Geheimdiensts ab. Washington rechtfertigt den Angriff mit einem angeblichen Mordkomplott gegen den damals in Kuwait weilenden US-Präsidenten George Bush, dem Vater des jetzigen Präsidenten, George W. Bush.

1996

3. und 4. September: Die USA beschießen Stellungen der irakischen Luftabwehr, nachdem Bagdads Truppen in den kurdischen Teil des Landes im Norden vorgerückt sind.

1997/1998

Herbst/Winter: Die USA ziehen im Golf ein großes Militäraufgebot zusammen und drohen Irak mit Luftangriffen. Anlass ist die Weigerung Bagdads, Inspektoren der UN Residenzen Saddam Husseins untersuchen zu lassen. Monate später lenkt Bagdad unter Vermittlung von UN-Generalsekretär Kofi Annan ein und unterzeichnet eine Vereinbarung, die die Inspektionen weitgehend erlaubt.

1998

14. November: Irak entgeht einem Luftangriff nur um Haaresbreite. Sowohl Großbritannien als auch die USA gaben bereits den Angriffsbefehl. Im letzten Moment lenkt Bagdad ein. Der damalige US-Präsident Clinton bläst die Aktion ab.

16. Dezember: Die USA und Großbritannien führen einen Militärangriff gegen Irak. Washington und London rechtfertigen die Angriffe damit, dass Irak nicht mit der UN zusammengearbeitet habe.

2001

16. Februar: Die USA und Großbritannien bombardieren irakische Einrichtungen in der Nähe von Bagdad. Ziel der Angriffe sind nach Angaben aus Washington Radar- und Kommandostellungen nördlich des 33. Breitengrads.

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