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Ausstellung: Besucher-Boom bei Breker-Schau

Das Schleswig-Holstein-Haus in Schwerin kann den Besucheransturm zur umstrittenen Breker-Ausstellung kaum bewältigen. Breker gilt als Adolf Hitlers Lieblingskünstler.

Schwerin - Seit der Eröffnung am Freitag hätten bisher 2500 Menschen die Ausstellung gesehen, sagte die Leiterin des Hauses, Heidrun Hamann. Allein am Eröffnungswochenende besuchten mehr als 900 Menschen die Werkschau über den Bildhauer Arno Breker (1900-1991).

Das Haus sei mit diesem Besucherandrang an die Grenze seiner personellen Kapazitäten gestoßen, sagte Hamann. Für mehr Menschen reichten auch die Räumlichkeiten nicht aus. Sollte "dieser Boom" anhalten, sei das die bisher am meisten besuchte Ausstellung im Schleswig-Holstein-Haus. Ein Grund für den Besucherstrom könne sein, dass viele befürchteten, die Ausstellung werde vorzeitig abgebrochen, vermutete Hamann. Der mit einer Auflage von 1000 Exemplaren gedruckte Ausstellungskatalogs sei mittlerweile vergriffen. Es sollen 3000 weitere Exemplare neu aufgelegt werden.

Die Schau zeigt rund 70 Werke Brekers, die aus dem Besitz seiner Witwe stammen. Die Werkschau ist die erste Einzelausstellung Brekers nach dem Zweiten Weltkrieg und war ursprünglich für Sommer 2005 geplant gewesen, wegen des 60. Jahrestags des Weltkriegsendes aber verschoben worden.

Der Grafiker und Präsident der Berliner Akademie der Künste, Klaus Staeck, hatte wegen der Exposition eine ihm für 2007 angebotene Ausstellung in Schwerin abgesagt. In einer gemeinsamen Erklärung hatten 34 Künstler, Galeristen und Kunsthistoriker aus Mecklenburg-Vorpommern zudem die Absage der Ausstellung gefordert.

Die Ausstellung "Zur Diskussion gestellt: Der Bildhauer Arno Breker" ist bis 22. Oktober zu sehen. (tso/ddp)

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