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''Ars Nobilis'': Geschenke für den Kaiser

Die Berliner Antiquitätenmesse "Ars Nobilis" öffnet sich zum 10. Geburtstag für neue Ideen.

Niemand hat damit gerechnet, dass sich die „Ars Nobilis“ zehn Jahre lang behauptet. Nicht einmal die Veranstalter selbst, die Antiquitätenhändler Udo Arndt, Jürgen Czubaszek und Ernst von Loesch. Viel zu viele Unbekannte spielen bei der jährlichen Leistungsschau herausragender Antiquitäten und Malerei im Automobil-Forum Unter den Linden eine Rolle: der immer noch verhaltene Berliner Kunstmarkt und das private Engagement jener Händler, die die „Ars Nobilis“ jedesmal wieder aus eigener Kraft stemmen. Oder die Kulanz der Volkswagen-Repräsentanz in Berlin, die nun zum zehnten Mal ihre Halle im Untergeschoss und zunehmend mehr Räume in der oberen Etage zur Verfügung stellt.

Das alles trägt zum Erfolg einer Messe bei, die sich zu ihrem Jubiläum ab kommendem Freitag größer und stärker als je zuvor präsentiert: Zum zehnten Geburtstag hat sich nicht bloß eine Rekordzahl von 50 Ausstellern angemeldet. Mit der Einladung von acht etablierten Design-Galerien aus Berlin – darunter Ulrich Fiedler, Jacksons Design und Lampedo Kunsthandel – erweitert die „ars nobilis“ ihren thematischen Rahmen aktuell um Vintage-Objekte.

Miniaturen sind das Thema der traditionellen Sonderschau. „Große Kunst im kleinen Maßstab“ erlaubt Entdeckungen en miniatur. Gezeigt werden architektonische und anatomische Modelle sowie Möbel – alle im drastisch reduzierten Format. Gemälde wie Max Liebermanns „Sonntagnachmittag in Laren – Kirchgang, 1898“, Zeichnungen, Skulpturen, Silber- und Goldschmiedearbeiten, Möbel, Porzellan und Goldledertapeten komplettieren das reiche Angebot.

Aus Mannheim nimmt der Kunsthandel Franz Bausback mit antiken Teppichen und Tapisserien teil, aus München reist die Kunstkammer Laue mit Preziosen aus der Wunderkammer an. Der Kunsthändler Thomas Schmitz-Avila aus Bad Breisig steuert Möbel aus dem 18. und frühen 19. Jahrhundert bei, die Münsteraner Galerie Frye und Sohn hat Gemälde und Handzeichnungen Alter Meister im Gepäck. Ein ganz besonderes Stück dieser „Ars Nobilis“ aber ist jener monumentale Humpen aus dem Hochzeitssilber Kaiser Wilhelms II., den die Galerie Neuse aus Bremen mitbringt: Er wiegt stattliche 23 Kilo und ist knapp einen Meter hoch. cmx

Ars Nobilis, 6.-15. November, AutomobilForum Unter den Linden, Unter den Linden 21, Mo-Fr 11-20 Uhr, Sa/So 10-18 Uhr, Der Eintritt ist frei.

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