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Ursprünglich trug das Gemälde „Devolved Parliament“ den Titel „Question Time“.

© dpa/PA Wire/Jonathan Brady

Banksy-Werk erzielt Millionen bei Auktion: Bild zeigt britisches Unterhaus voller Affen

Das Gemälde des Street-Art-Künstlers Banksy zeigt ein britisches Unterhaus voller Affen. Nun versteigerte das Auktionshaus Sotheby's das Bild für 9,8 Millionen Pfund.

Das größte bekannte Banksy-Gemälde, das das britische Unterhaus voll besetzt mit Schimpansen zeigt, ist für mehr als elf Millionen Euro verkauft worden. Das Londoner Auktionshaus Sotheby's gab den Verkaufspreis für das Werk mit dem Titel „Devolved Parliament“ („Dezentralisiertes Parlament“) auf seiner Internetseite am Donnerstagabend mit 9,8 Millionen Pfund (11,06 Millionen Euro) an. Zu dem Käufer gab es keine Angaben.

„Unabhängig davon, auf welcher Seite man in der Brexit-Debatte steht, gibt es keinen Zweifel, dass dieses Werk heute relevanter ist als jemals zuvor“, hatte Sotheby's vor der Auktion erklärt. Banksy habe die „kompliziertesten politischen Situationen der Gesellschaft“ in nur einem einzigen Bild destilliert, schwärmte Alex Branczik, der bei Sotheby's für zeitgenössische europäische Kunst verantwortlich ist.

Auch der Künstler selbst äußerte sich am Donnerstag zu der Versteigerung. „Rekordpreis für ein Banksy-Gemälde bei einer Auktion heute Abend aufgestellt“, schrieb der Künstler auf Instagram. „Schade, dass es nicht mehr mir gehört.“ Banksy hatte das Bild 2011 verkauft.

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Zu seinem Kommentar stellte Banksy ein Zitat des Kunstkritikers Robert Hughes. Darin heißt es, Kunstwerke seien zum „speziellen Eigentum von jemandem geworden, der es sich leisten kann“, anstatt das „gemeinschaftliche Eigentum der Menschheit zu sein“, wie es bei Büchern der Fall sei. „Angenommen jedes lohnenswerte Buch würde eine Million Dollar kosten - stellen Sie sich vor, welch katastrophale Auswirkung das auf die Kultur hätte.“

Ursprünglich sah das Bild anders aus

Das monumentale Gemälde, das mehr als vier Meter lang und zweieinhalb Meter hoch ist, wurde vor rund zehn Jahren geschaffen und war erstmals 2009 in einer Ausstellung in Bristol zu sehen. Damals hieß es noch „Question Time“ („Fragestunde“). Der Künstler arbeitete es später um. Unter anderem ließ er die Lampen an der Decke verlöschen. Die Banane, die ein Affe im Vordergrund in der Hand hält, zeigt nun nach unten statt nach oben. Kurz vor dem ursprünglich geplanten Brexit-Datum am 29. März dieses Jahres war es erneut in einer Ausstellung in Bristol zu sehen.

Banksys Identität gibt bis heute Rätsel auf. Bekannt ist nur, dass er aus Bristol stammt und Ende der 90er Jahre nach London kam. Einen Namen machte er sich mit seinen gesellschaftskritischen und meist kontroversen Motiven. (dpa/AFP)

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