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Bayreuth: "Tristan und Isolde" im Internet

Mehrere zehntausend Menschen haben per Public Viewing die zweite Übertragung einer Wagner-Oper vom "Grünen Hügel“ verfolgt. Zugleich war die Inszenierung im Netz zu sehen

Mit Public Viewing und dem Webstream will Festspielleiterin Katharina Wagner die Idee ihres Urgroßvaters von Festspielen für Jedermann umsetzen. “Oper ist nicht elitär, sondern unterhaltsam“, sagt sie. Statt im Abendkleid oder Smoking wie im Festspielhaus lauschten die Zuschauer in kurzen Hosen und T-Shirt der Aufführung. Essen und Trinken war gestattet, anders als während der Aufführungen im Festspielhaus.

Die meisten der rund 2000 festen Sitzplätze vor der Leinwand waren schon gut eine Stunde vor Beginn der Übertragung besetzt. Viele Besucher hatten vorsorglich Klappstühle und Decken mitgebracht oder saßen auf dem Sand vor der Strandbar.

Nach dem unerwartet großen Ansturm im vergangenen Jahr hatten die Veranstalter die Platzkapazität auf 20 000 Besucher erhöht. Im Gegensatz zu den lebhaften “Meistersingern von Nürnberg“ ist das Liebesdrama “Tristan und Isolde“ ein eher statisches und musikalisch getrageneres Stück. Wie im Vorjahr hielten viele Besucher angesichts der schweißtreibenden Temperaturen deshalb auch nicht die volle Übertragungszeit von sechs Stunden und zehn Minuten durch.

Public Viewing und Webstream sollen wie die Kinderoper zu einer Dauereinrichtung in Bayreuth werden. Im kommenden Jahr ist die Live-Übertragung der Oper “Die Walküre“ aus Wagners “Ring des Nibelungen“ geplant. 2011 und 2012 stehen “Lohengrin“ und “Tannhäuser“ auf dem Programm. Zum 200. Geburtstag von Richard Wagner im Jahr 2013 soll die komplette Neuinszenierung des “Ring des Nibelungen“ folgen.

Quelle: ZEIT ONLINE, dpa, sse

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