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Kultur: Berggruen-Sammlung: Künftig ohne Van Gogh- und Cézanne-Bilder

Die Sammlung Berggruen bleibt in Berlin. Allerdings kann sie nicht vollständig an die Stiftung Preußischer Kulturbesitz übergeben werden, da ursprünglich vorgesehene Sponsorengelder nicht eingeworben werden konnten.

Die Sammlung Berggruen bleibt in Berlin. Allerdings kann sie nicht vollständig an die Stiftung Preußischer Kulturbesitz übergeben werden, da ursprünglich vorgesehene Sponsorengelder nicht eingeworben werden konnten. Der Wert der Sammlung beläuft sich nach Schätzungen auf 600 bis 800 Millionen Dollar, Berggruen war zunächst bereit, die Sammlung für 200 Millionen Dollar (ungefähr 480 Millionen Mark) Berlin zu überlassen. Das Land Berlin sah sich außer Stande, diese Mittel beitzustellen. Darüber hinausgelang es nicht, Finanziers in der Wirtschaft zu finden. Der Berliner CDU-Fraktionschef Klaus Landowsky sagte unter Hinweis auf die erheblichen Summen, die nötig gewesen wären, dass nur die großen Konzerne als Sponsoren in Frage gekommen wären. Aber nach den Entschädigungszahlungen an die Zwangsarbeiter halte "die Wirtschaft sich jetzt etwas bedeckt." Daraufhin legte Berggruen ein neues Angebot vor: 110 Millionen Dollar - dafür werde er die Sammlung aber nicht vollständig übergeben können. Berggruen wird einige Bilder - darunter Ce¿zannes und Van Goghs - einbehalten, um den gesetzlich vorgeschriebenen Pflichtteil seiner Erben zu befriedigen. Nachdem der Bund beschlossen hatte, in zehn Jahresraten 200 Millionen Mark zu zahlen, legte die Berliner Lottostiftung vergangene Woche nach: 53 Millionen Mark, die höchste bislang bewilligte Einzelwendung, stellte der Stiftungsbeirat zum Kauf der Sammlung bereit. Doch "der Kern der Sammlung vor allem mit den 80 Picassos und wichtigen anderen Bildern bleibt zusammen", bestätigte gestern Landowsky gegenüber dem Tagesspiegel.

nik

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