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Berlin: Beirat der Temporären Kunsthalle tritt zurück

Die personelle Abschiedssinfonie um die erst vor einem Jahr eröffnete Temporäre Kunsthalle in Berlin gestaltet sich zunehmend dramatisch.

Am gestrigen Freitag trat der vierköpfige Gründungsbeirat, bestehend aus Katja Blomberg (Haus am Waldsee Berlin), Julian Heynen (K21 Düsseldorf), Dirk Luckow (Kunsthalle zu Kiel) und Gerald Matt (Kunsthalle Wien), geschlossen zurück. Gegenüber dpa beklagte Beiratsmitglied Katja Blomberg gestern, die ursprüngliche Idee der Kunsthalle, an einem zentralen Ort eine Plattform für die hochkarätige, internationale Berliner Kunstszene zu schaffen, sei nicht konsequent umgesetzt worden.

Zuvor war, wie berichtet, das kreative Leitungspersonal der „Kiste“ genannten provisorischen Halle auf dem Schlossplatz in Mitte schrittweise ausgeschieden – zunächst die beiden Initiatorinnen Constanze Kleiner und Coco Kühn und dann, nach nur wenigen Monaten, der künstlerische Geschäftsführer Thomas Eller. Wie der Tagesspiegel außerdem erfuhr, steht offenbar auch der Aufsichtsrat des privat finanzierten Hauses unmittelbar vor seiner Selbstauflösung.

Wie angesichts der Implosion des gesamten Konzepts und seiner Leitungsstrukturen am kommenden Dienstag, 30. Juni, die Pläne für das zweite Jahr der Temporären Kunsthalle vorgestellt werden sollen, war gestern unklar. Auch ein neuer Kurator sollte ursprünglich an diesem Termin präsentiert werden. Die Halle steht bis Herbst 2010, danach beginnen die Arbeiten zum Wiederaufbau des Stadtschlosses. Tsp

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