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Berlin: Theatertreffen mit "Macbeth" eröffnet

Das 43. Theatertreffen deutschsprachiger Bühnen ist am Freitag mit Jürgen Goschs Düsseldorfer Shakespeare-Inszenierung "Macbeth" im Haus der Berliner Festspiele eröffnet worden.

Berlin - Goschs Regiearbeit am Düsseldorfer Schauspielhaus ist bei Publikum und Kritik wegen ihrer naturalistischen Gewaltdarstellungen heftig umstrittenen.

Die Blut triefende Inszenierung galt daher schon zu Beginn des bis zum 21. Mai stattfindenden Festivals als provozierendste der nach Berlin eingeladenen Aufführungen. Sie wurden von einer aus Kritikern bestehenden Jury aus 341 in den vergangenen zwölf Monaten in Deutschland, Österreich und der Schweiz begutachteten Theaterabenden ausgewählt. Die in den kommenden zweieinhalb Wochen in Berlin zu sehenden zehn Inszenierungen gelten entsprechend dem Reglement des Theatertreffens alle als «bemerkenswert».

Neben dem 62-jährigen Jürgen Gosch, dessen am Schauspiel Hannover herausgekommene Fassung von Anton Tschechows «Drei Schwestern» das diesjährige Programm abschließen wird, werden neue Arbeiten von Regisseuren aller Generationen vorgestellt. Vertreten sind Karin Henkel, Paul Binnert, Dimiter Gotscheff, William Forsythe, Sebastian Nübling, Thomas Ostermeier, Andres Veiel, Hildegard Haug und Daniel Wetzel. «Heimlicher Star» des Festivals ist kein moderner Autor, sondern der 1904 verstorbene Russe Anton P. Tschechow mit gleich drei Stücken. Christoph Marthalers für die Wiener Festwochen herausgebrachte Szenenfolge «Schutz vor der Zukunft» wird aus Termingründen erst zum Festival «spielzeiteuropa» im Oktober in Berlin zu sehen sein.

Der Publikumszuspruch zum 43. Theatertreffen ist bereits jetzt außerordentlich. Zahlreiche Aufführungen sind schon ausverkauft. Am 21. Mai wird der Theaterpreis Berlin an die Regisseurin Andrea Breth verliehen. (tso/dpa)

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