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Berlinale: 10 Tage für den Film

Mit über 370 Filmen aus mehr als 50 Ländern und vielen Filmstars gehen die Internationalen Filmfestspiele Berlin ab 8. Februar in die 57. Runde. Das Interesse an der Berlinale ist nach Angaben der Veranstalter so groß wie nie.

Berlin - Festival-Direktor Dieter Kosslick sagte, für die aktuelle Ausgabe seien rund 5000 Anmeldungen von Filmen eingegangen. Es sei erfreulich, dass alle zur Berlinale wollten.

Als prominente Gäste kündigte Kosslick unter anderen Clint Eastwood, Arthur Penn - der den Goldenen Ehrenbären für sein Lebenswerk erhält -, Lauren Bacall, Cate Blanchett, Jennifer Lopez, Marianne Faithfull, Judi Dench, Sharon Stone, Moritz Bleibtreu und Jury-Präsident Paul Schrader an. Ihr Kommen zugesagt hätten zudem Robert de Niro, Matt Damon, Antonio Banderas, Willem Dafoe, Emmanuelle Béart, Sam Neill, Hanna Schygulla und Joseph Fiennes. Den Angaben zufolge erwartet das Festival fast 19.000 Fachbesucher, davon 3800 Journalisten, aus 116 Ländern. George Clooney, der in Steven Soderberghs Wettbewerbsbeitrag "The Good German" zu sehen ist, könne nicht kommen, bedauerte Kosslick.

56 Filme im Wettbewerb

Im Wettbewerb laufen in diesem Jahr 26 Filme, davon vier außer Konkurrenz. Stark vertreten sind die USA und Frankreich. Nach den Worten der Veranstalter verbinden viele der Beiträge "zeitgeschichtliche Prozesse mit privaten, intimen und hoch emotionalen Geschichten". Der Berlinale-Eröffnungsstreifen - der Spielfilm "La Vie en Rose" über das Leben von Edith Piaf (1915-1963) - sei dieses Mal ein "Film zum Mitsingen", sagte Kosslick.

Nach vier deutschen Wettbewerbs-Filmen im vergangenen Jahr gehen 2007 der deutsche Beitrag "Yella" von Christian Petzold und die deutsch-österreichische Ko-Produktion "Die Fälscher" von Stefan Ruzowitzky ins Rennen um den Goldenen und die Silbernen Bären. Der deutsche Film sei in allen Sektionen stark vertreten, betonte Kosslick. Zudem seien viele deutsche Schauspieler in internationalen Produktionen zu sehen.

Neu bei der Berlinale, zu der 2006 über 150.000 Zuschauer kamen, ist die Reihe "Kulinarisches Kino - Eat, Drink, See Movies", die Essen und Filme bietet. Es werde aber keine von ihm gekochten Maultaschen geben, betonte der gebürtige Schwabe Kosslick.

Zudem stehen mehrere Jubiläen auf dem Programm: So wird das Kinderfilmfest, das jetzt "Generation" heißt, 30 Jahre alt, die "Shooting Stars" werden 10. Gewürdigt wird die Fotografenagentur Magnum zu ihrem 60. Geburtstag. 25 Jahre nach dem Tod von Regisseur Rainer Werner Fassbinder (1945-1982) wird eine restaurierte Fassung von "Berlin Alexanderplatz" präsentiert.

Filmwirtschaft boomt

Einen noch größeren Zulauf verzeichnet in diesem Jahr der European Film Market, der zentrale filmwirtschaftlichen Bereich des Festivals. Dort werden über 700 Filme präsentiert. Rund 260 Unternehmen der Filmbranche aus fast 50 Ländern mit 115 Marktständen stellen sich vor.

Zum Talent Campus sind in diesem Jahr - von fast 3700 Bewerbern - 350 Nachwuchsfilmer aus über 100 Ländern geladen, darunter erstmals aus Ruanda und Nepal.

Die Festspiele, zu denen neben dem Wettbewerb für Lang- und für Kurzfilme unter anderem die Sektionen Panorama, Internationales Forum des jungen Films und Perspektive Deutsches Kino zählen, dauern bis 18. Februar. 1190 Vorführungen sind angekündigt. Die Preise werden am 17. Februar verliehen. Es werde insgesamt eine "schöne Berlinale", zeigte sich Kosslick überzeugt. (Von Nathalie Waehlisch/ddp)

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