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Kultur: Berlinale-Retro: Murnau kommt, Jacobsen geht

Die Retrospektive der nächsten Berlinale wird Friedrich Wilhelm Murnau gewidmet sein. Anders als in den vergangenen 12 Jahren wird allerdings nicht mehr der Filmhistoriker Wolfgang Jacobsen von der Stiftung Deutsche Kinemathek für sie verantwortlich zeichnen, sondern deren Direktor Hans Helmut Prinzler.

Die Retrospektive der nächsten Berlinale wird Friedrich Wilhelm Murnau gewidmet sein. Anders als in den vergangenen 12 Jahren wird allerdings nicht mehr der Filmhistoriker Wolfgang Jacobsen von der Stiftung Deutsche Kinemathek für sie verantwortlich zeichnen, sondern deren Direktor Hans Helmut Prinzler. Er habe, so Jacobsen gegenüber dem Tagesspiegel, darum gebeten, ihn von seiner bisherigen Aufgabe zu entbinden. „Es hat eine Reihe von Konflikten gegeben. Ich ziehe die Konsequenz, weil ich nicht glaube, unter diesen Bedingungen zum Erfolg der Veranstaltung beitragen zu können.“ Hintergrund des personellen Wechsels sind dem Vernehmen nach „unüberbrückbare Differenzen“ mit der Berlinale-Leitung, vor allem bei den diffizilen Vereinbarungen über die Zusammenarbeit mit TV-Sponsoren. Einer der Hauptsponsoren der Berliner Filmfestspiele ist Premiere World, die Retrospektive kooperiert unter anderem mit 3sat und Arte.

Inhaltliche Konflikte gebe es nicht, betont Hans Helmut Prinzler. Die Deutsche Kinemathek bleibe weiter hauptverantwortlich für die Ausrichtung der international renommierten Retrospektive. Mit Themen wie „Der künstliche Mensch“ (2000) oder in diesem Jahr dem Rückblick auf die „European Sixties“ gehört sie zu den wichtigsten Präsentationsforen für das cineastische Erbe. Etliche kostbare Kopien konnten nicht zuletzt dank der Berlinale-Retro restauriert werden. Wolfgang Jacobsen, der sich als Leiter der Abteilung Publikationen und Veranstaltungen in der Kinemathek künftig anderen Aufgaben widmen wird, hatte seit 1990 insgesamt 12 Retrospektiven und 15 Hommagen der Berlinale mit seinem Team organisiert. chp

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