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Berliner Akademie: Grass bei "Döblin-Nacht"

Der Literaturnobelpreisträger Günter Grass und die Schauspielerin Cornelia Froboess gehören am 13. Mai zu den Teilnehmern einer langen "Alfred-Döblin-Nacht" in der Berliner Akademie der Künste.

Berlin - Zu der Veranstaltung wird auch der jüngste Sohn des Schriftstellers, Stephan Döblin, erwartet. Die Akademie am Pariser Platz ehrt den Autor des Romans "Berlin Alexanderplatz" aus Anlass seines 50. Todestages (26. Juni) und der Verleihung des von Grass gestifteten Döblin-Preises am Vorabend der Veranstaltung.

Autoren und Schauspieler wie Ingo Schulze, Lena Stolze, Hans Peter Hallwachs, Katja Lange-Müller, Uwe Timm, Reinhard Jirgl und Akademiepräsident Klaus Staeck lesen aus Romanen, Briefen und anderen Schriften Döblins. Wilfried F. Schoeller moderiert ein Gespräch zwischen Grass und Schulze über Döblin. Außerdem dokumentiert eine kleine Ausstellung die Beziehung Döblins zur Akademie, deren Mitglied er von 1928 bis zu seinem Austritt 1933 war. Von 1955 bis zu seinem Tod am 26. Juni 1957 war Döblin korrespondierendes Mitglied der Deutschen Akademie der Künste zu Berlin (DDR).

Stilbildendes Vorbild

Döblin zähle neben Thomas Mann, Bertolt Brecht und Gottfried Benn zu den großen Klassikern der deutschsprachigen Moderne und sei für viele Autoren wie Grass ein bedeutendes, stilbildendes Vorbild, betont die Akademie in ihrer Ankündigung zu der "Döblin-Nacht". Die öffentliche Konzentration auf seinen Welterfolg "Berlin Alexanderplatz" stehe im Widerspruch zu seinem vielseitigen Schaffen mit einer Vielzahl von Themen, das Döblin zum produktivsten deutschen Epiker nach Thomas Mann gemacht habe und der daher eine stärkere öffentliche Aufmerksamkeit verdiene. "Denn Döblin ist aus der Emigration nie ganz zurückgekommen", zitierte die Akademie ihr Mitglied Günter Grass.

Der von ihm gestiftete und mit 15.000 Euro dotierte Alfred-Döblin-Preis wird in diesem Jahr zum 16. Mal vergeben. Der Preisträger wird allerdings zum ersten Mal erst nach den Werkstattlesungen und Jurydiskussionen im Literarischen Colloquium am Wannsee am 12. Mai ermittelt. Der letzte Preisträger war Jan Faktor. (tso/dpa)

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