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Berliner Musikfest: Voilà: Boulez

Nicht nur vom Titelbild der Festival-Broschüre lacht eine blondlockige Dame: Das Programm des Berliner Musikfests 2010.

„Ich komme immer mehr zu der Überzeugung, dass man sich mit dem schöpferischen Rauschzustand auseinander setzen, ja, dass man ihn organisieren muss.“ Dieses Credo hat Pierre Boulez 1958 formuliert, ein Jahr, nach seinem ersten Auftritt bei den Berliner Festwochen. Wenn das „Musikfest Berlin“, der Festwochen- Nachfolger, in diesem September Boulez in den Mittelpunkt rückt, ist das Grund zur Freude. Nicht nur vom Titelbild der Festival-Broschüre lacht eine blondlockige Dame, auch „Musikfest“-Macher Winrich Hopp strahlte bei der Präsentation seines Programms: Es ist ihm gelungen, die Crème der Boulez-Interpreten nach Berlin zu holen. So werden alle Leiter des von Boulez gegründeten Ensemble Intercontemporain vertreten sein. Peter Eötvös (mit der Musikfabrik), Jonathan Nott (mit den Bamberger Symphonikern), David Robertson (mit dem DSO) sowie Susanna Mälkki mit dem Pariser Ensemble selber. Der 85-jährige Boulez wird mit den Berliner Philharmonikern vorführen, wie seine im „schöpferischen Rauschzustand“ entstandene Musik klingen kann. Das zweite Mega-Projekt der Philharmoniker stemmt Simon Rattle: Er konfrontiert Strawinskys „Pulcinella“ mit Luciano Berios extrem komplexen „Coro“, bei dem je 40 Sänger und Instrumentalisten miteinander kommunizieren. Berio ist der zweite Festival-Schwerpunkt gewidmet, mit Auftritten des Amsterdamer Concertgebouworkest und des London Philharmonic Orchestra. F. H.

Infos unter: www.berlinerfestspiele.de

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