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Kultur: Berliner Rundfunk-Orchester: ROC-Gesellschafter irritiert Kent Naganos Rücktrittsdrohung

Die Berliner Rundfunk-Orchester und -Chöre GmbH (ROC) verhandelt mit Kent Nagano, dem Chefdirigenten des Deutschen Symphonie Orchesters (DSO) über weitere fünf Jahre in der Hauptstadt. Ernst Elitz, Intendant des Deutschlandradios, dem größten Gesellschafter der ROC, sagte im Rundfunk, Nagano sei am Mittwoch ein entsprechender Brief zugeleitet worden, pünktlich zum Ablauf der von ihm gesetzten Frist.

Die Berliner Rundfunk-Orchester und -Chöre GmbH (ROC) verhandelt mit Kent Nagano, dem Chefdirigenten des Deutschen Symphonie Orchesters (DSO) über weitere fünf Jahre in der Hauptstadt. Ernst Elitz, Intendant des Deutschlandradios, dem größten Gesellschafter der ROC, sagte im Rundfunk, Nagano sei am Mittwoch ein entsprechender Brief zugeleitet worden, pünktlich zum Ablauf der von ihm gesetzten Frist. Über den genauen Inhalt des Schreibens, das Nagano in San Francisco erhalten hat, wollte Elitz nichts sagen, auch dem Orchestervorstand ist er nicht bekannt. Es gehe um Vertragsverhandlungen, so Elitz, diese würden nicht in der Öffentlichkeit geführt. Die ROC-Gesellschafter seien außerdem von Naganos Rücktrittsdrohung wegen der Berufung der ROC-Intendantin Bettina Pesch irritiert. "Nagano weiß seit über einem halben Jahr, dass sie das Gesamtmanagement der ROC übernimmt", auch wisse er, dass die künstlerische Intendanz bei den jeweiligen Orchesterdirektoren verbleibe. Nagano habe sich positiv über Pesch geäußert und sie in mehrere Entscheidungsfindungen für sich und das DSO einbezogen. "Es ist uns ein Rästel", resümierte Elitz, "aber was wäre ein Künstler, wenn er nicht auch mal eine Sphinx sein dürfte". Wie Kulturstaatssekretärin Alice Ströver betonte auch Elitz, dass eine Ausgliederung des DSO aus der GmbH nicht finanzierbar sei. Die übrigen Gesellschafter der ROC sind der Bund, das Land Berlin und der SFB.

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