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Kultur: Böll-Stiftung: Intellektuellen sofort freilassen

Nach dem deutschen PEN-Zentrum fordert nun auch die Heinrich-Böll-Stiftung die sofortige Freilassung der im Iran festgenommenen Intellektuellen. Die Stiftung setzt sich insbesondere für Akbar Ganji ein, dem vom konservativen Establishment in Teheran vorgeworfen wird, auf der von der Böll-Stiftung veranstalteten Iran-Konferenz in Berlin dem "Iran im Angesicht von Konterrevolutionären eine Schande bereitet" zu haben.

Nach dem deutschen PEN-Zentrum fordert nun auch die Heinrich-Böll-Stiftung die sofortige Freilassung der im Iran festgenommenen Intellektuellen. Die Stiftung setzt sich insbesondere für Akbar Ganji ein, dem vom konservativen Establishment in Teheran vorgeworfen wird, auf der von der Böll-Stiftung veranstalteten Iran-Konferenz in Berlin dem "Iran im Angesicht von Konterrevolutionären eine Schande bereitet" zu haben. In einer Presseerklärung vom Dienstag bezeichnet die Stiftung solche Vorwürfe als "absurd". Im Bezug auf die in iranischen Medien heftig kritisierten Störmanöver radikaler Exiliraner weist die Böll-Stiftung darauf hin, dass "die von uns eingeladenen Teilnehmer das Verhalten der eingedrungenen Störer bei der Veranstaltung schärfstens missbilligt und sich entschieden von ihnen distanziert haben". Im übrigen hätten die beschuldigten Konferenz-Teilnehmer in Berlin nur das gesagt, was sie im Iran seit Jahren sagten.

Bei der Konferenz vom 7. bis 9. April waren 21 Jahre nach der Revolution zum ersten mal islamische und säkulare Reformer auf "neutralem Boden" öffentlich zusammengekommen, um Modernisierungskonzepte für die islamische Republik zu diskutieren. Ein Mitarbeiter der Böll-Stiftung erklärte gegenüber dem Tagesspiegel, die Vorkommnisse in Berlin würden von konservativen Geistlichen instrumentalisiert, um die am Wochenende bevorstehenden Nachwahlen einzelner Parlamentssitze zu beeinflussen. Man versuche jedoch alles, um die Konferenzteilnehmer zu schützen.

clw

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